Für große Aufregung hat vor Pfingsten der Umstand gesorgt, dass Kroatien auf Österreichs Hochinzidenzliste gelandet ist. Das bedeutet, dass all jene Reisenden, die nicht geimpft oder genesen sind, bei der Rückkehr nach Österreich in Quarantäne müssen. Reiseveranstalter übten bis heute harsche Kritik daran.

Ab 10. Juni kommt es auch hier zu einer Änderung. Österreich orientiert sich bei der Risikobewertung der Reiseländer dann nicht mehr am „ECDC-System“ der EU, sondern an der Liste des deutschen Robert Koch Instituts. Erleichterungen bei der Reisefreiheit gibt es damit künftig für Kroatien sowie unter anderem auch für Kanada, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Quarantänepflicht entfällt damit auch für Getestete.

Aufatmen in der Branche

"Das war längst überfällig und ist eine extrem erfreuliche Nachricht", erklärt Max Schlögl, Geschäftsführer von Gruber Reisen, des größten Reiseanbieters mit Sitz in Südösterreich, in einer ersten Reaktion der Kleinen Zeitung. "Viele Kroatienfans waren wegen der Quarantänepflicht verunsichert und haben auf diese Lockerung gewartet. Kroatien ist wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses bei Urlaubern sehr beliebt. Aber die Nachricht ist natürlich auch für die Reisebranche sensationell", freut sich Schlögl.

Dass es sich mit dem Lockerungs-Termin 10. Juni für Fronleichnam (3. Juni) noch nicht ausgeht, relativiert der Gruber-Reisen-Chef: "Es geht um den Zeitpunkt der Rückreise. Das kann man planen. Und Geimpfte und Genesene haben bei der Einreise nach Österreich ohnehin kein Problem."

Max Schlögl
Max Schlögl © Gruber Reisen/Erwin Scheriau