Der Baukonzern Porr ist mit einem Rekord-Auftragsbestand und weniger Verlust als Anfang 2020 ins neue Jahr gestartet. Die Aufträge lagen Ende März mit 7,92 Milliarden Euro um 21,3 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert. Bei einer um 6,3 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro erhöhten Produktionsleistung war man im ersten Quartal operativ stärker und senkte den Nettoverlust. Den positiven Ausblick bestätigte Porr am Mittwoch. Im Schnitt zählt der Baukonzern knapp über 19.000 Beschäftigte.

Mit dem starken Jahresstart 2021 habe man ein Comeback auf Vor-Corona-Niveau geliefert, erklärte Porr. Das All-Time-High beim Orderbestand schaffe eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft. Das für heuer seit Herbst bestehende Ziel von 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro Produktionsleistung und einer EBT-Marge von 1,3 bis 1,5 Prozent bekräftigte das Unternehmen - unter "der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der Pandemie in der ersten Jahreshälfte 2021 großteils überwunden sind".

Auftragseingang legte um 60,9 Prozent zu

Trotz Corona-Pandemie sei man in der Neuakquisition überaus erfolgreich - im ersten Quartal verzeichnete der Baukonzern beim Auftragseingang ein Plus von 60,9 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Vor allem im Infrastrukturbereich war die Nachfrage laut Porr ungebrochen. Im Hochbau boomte der Wohnbau. "Die Wachstumstreiber in der Bauindustrie sind intakt und haben sich auch in der Krise verstärkt." Mit dem Zukunftsprogramm "Porr 2025" komme man sehr gut voran, erklärte CEO Karl-Heinz Strauss; laufende Performanceverbesserungen auf allen Ebenen würden die künftige Ertragskraft und Wertschöpfung sichern.

Betriebsergebnis weiterhin negativ

Im ersten Quartal stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 82,2 Prozent auf 38,6 Millionen Euro. Das weiterhin negative Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich von -19,9 Mio. auf -4,4 Millionen Euro. Der Vorsteuerverlust (EBT) verringerte sich von -25,5 Mio. auf -9,4 Millionen Euro und der Periodenverlust von -21,0 Mio. auf -7,2 Millionen Euro. Im ersten Quartal sei das Ergebnis saisonbedingt negativ und habe wenig Aussagekraft für das Gesamtjahr, erinnert der Baukonzern.

Der Fokus der Porr bleibe klar auf den europäischen Heimmärkten, die fast 95 Prozent zur Gesamtleistung beitrugen, heißt es. Der wichtigste Markt sei mit 44 Prozent der Gesamtleistung Österreich, wo Porr die Nummer 1 ist, gefolgt von Deutschland mit 27 Prozent und Polen mit 12 Prozent. Die Schweiz trug 5,1 Prozent bei, Slowakei und Tschechien gemeinsam 4,0 Prozent.