Martina Riedl aus Seeboden am Millstätter See hat 15 Jahre lang das Luxushotel Miramar in Opatija in Kroatien geleitet. Jetzt steigt die Kärntnerin innerhalb der Holleis-Hotelgruppe, zu welcher in Österreich auch das Grand Hotel Zell am See und das Hotel Salzburgerhof gehören, in eine höhere Managementebene auf. Riedl wird künftig sowohl für Österreich als auch für Kroatien zuständig sein, aber jedenfalls "auch weiterhin regelmäßig im Hotel Miramar anzutreffen sein", und in der durch die Coronakrise schwierigen Zeit ihren Nachfolger Andreas Madejski auch operativ unterstützen. Aufgesperrt wird am 12. Mai.
Die Sorge österreichischer Reiseveranstalter, dass bedingt durch die derzeitige Einstufung Kroatiens als Hochinzidenzland der Saisonstart oder überhaupt die Saison gefährdet sein könnte, teilt Riedl überhaupt nicht. Sie ist überzeugt davon, "dass die Zahlen, die jetzt schon nach unten gehen, in den kommenden zwei bis drei Wochen noch weiter deutlich sinken" würden. "Ich sehe optimistisch in die Sommersaison."
Hohes Impftempo und Sicherheitskonzepte
Positiv auf eine gute Sommersaison werde sich auch das Tempo auswirken, in dem jetzt geimpft werde. "Die Regierung legt größten Wert darauf, dass die Tourismusmitarbeiter durchgeimpft werden. Das sollte bis Ende Mai der Fall sein. Im Miramar werden die 80 Mitarbeiter am Donnerstag geimpft - direkt im Hotel. Und wenn die Mitarbeiter geimpft sind, fällt auch für die Gäste ein Risikofaktor weg", ist die Hotelchefin überzeugt.
Abgesehen davon gebe es in den Hotels strenge Sicherheitskonzepte. Die Maßnahmen wie das verpflichtende Tragen von Masken, Abstandsregeln und Tests seien ident zu jenen, mit welchen auch der Tourismus in Österreich aufsperre. "Und die Menschen wollen reisen, wollen ans Meer", sagt Riedl. Die Buchungsanfragen im Miramar würden das bestätigen. Mit den gelockerten Stornobedigungen würde man den Gästen hier sehr entgegenkommen. Zum Beispiel für den Fall, dass plötzlich eine Quarantäneverordnung kommen sollte.
Keine Förderungen für Hotels
Wirtschaftlich gesehen ist das Überleben für Hotels in Kroatien in der Coronakrise aber deutlich schwieriger, als für jene in Österreich. Während es hier in den vergangenen Monaten seitens der Regierung unterschiedlichste Förderungen gegeben hat, gibt es in Kroatien, wie auch Riedl erklärt, nichts. Die einzige Unterstützung seien 400 Kuna - also etwas mehr als 50 Euro - pro Mitarbeiter im Monat.