Die mit Staatsgeld gerettete AUA (Austrian Airlines) hat wegen der anhaltenden Corona-Pandemie auch im ersten Quartal 2021 einen Verlust von mehr als 100 Millionen Euro eingeflogen. Der Flugplan blieb drastisch ausgedünnt, die hohen Infektionszahlen und Reisebeschränkungen in Europa bescherten bis März einen Passagierrückgang um 84 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020, als Corona sich auszubreiten begann.

Für die deutsche Konzernmutter Lufthansa gab es in den ersten drei Monaten heuer wieder einen Milliardenverlust.

Bis Ende März hat die AUA 308.000 Passagiere befördert. Zum Vergleich: Voriges Jahr im ersten Vierteljahr waren es 1,9 Millionen gewesen.

Auf 106 Millionen Euro belief sich der operative Verlust im ersten Quartal 2021. Im ersten Quartal des vorigen Jahres lag der Verlust im sogenannten Adjusted EBIT, das Ergebnisse aus Flugzeugverkäufen bzw. -bewertungen exkludiert, bei 136 Millionen Euro. Der Umsatz fiel im Jahresabstand um 79 Prozent auf 61 Millionen Euro.

"Haben noch genügend Flughöhe"

Die Erholung der Luftfahrt geht langsamer voran als zu Krisenbeginn vorausgesagt. AUA-Chef Alexis von Hoensbroech erklärte am Donnerstag: "Wir haben noch genügend Flughöhe." Damit das so bleibe, müssten die geplanten Reise-Erleichterungen rasch umgesetzt werden. Das sei für den Aufschwung im Sommer entscheidend. Für die Sommernachfrage stockt die österreichische Lufthansa-Tochter das Streckennetz bis Juli schrittweise auf. Dann sollen 100 Ziele angeflogen werden, ein Schwerpunkt sind touristische Destinationen.

Sparkurs wird verschärft

Im März hat die AUA eine Verschärfung des Sparkurses und den Abbau weiterer Hunderter Jobs angekündigt, was nicht allein durch natürlichen Abgang möglich sein wird. Ende März zählte die Airline 6314 Beschäftigte, der Rückgang um 629 Personen oder 9 Prozent ging durch natürliche Fluktuation vonstatten, teilte die AUA heute mit. Für das AUA-Management ist eine Verlängerung der Kurzarbeit bis 2022 unabdingbar.