Der niederösterreichische Kinderfahrradhersteller woom lässt einen Teil seiner Fahrräder seit Jahresbeginn in Europa bauen. Heuer kommen 115.000 woom-Bikes für den europäischen Markt aus Swiebodzin in Polen, wie das Unternehmen mit Sitz in Klosterneuburg am Montag mitteilte. Bisher erfolgte die Produktion zur Gänze in drei asiatischen Ländern, in Kambodscha, Vietnam und Bangladesch.

Die Märkte in den USA und Asien würden weiter aus Asien beliefert. Neu sei, dass nun in Europa für Europa produziert werde, sagte woom-Pressesprecher Matthias Bernold zur APA. Ziel sei es, in Zukunft ein Drittel der Räder in Polen zu fertigen. Die zusätzliche Produktion in Polen war bereits im Vorjahr angekündigt worden. Das Werk in Swiebodzin betreibt die deutsche Firma Sprick Cycle.

woom hat im Coronajahr 2020 über 200.000 Kinderfahrräder verkauft, das ist ein Plus von 63 Prozent gegenüber 2019. Die in sechs Größen erhältlichen Räder waren vergangenes Jahr zum Teil ausverkauft oder wegen fehlender Komponenten eine Zeit lang nicht lieferbar.

Die Firma war 2013 von Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld gegründet worden. 2020 stiegen mehrere Investoren, darunter der Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner und die Beteiligungsgesellschaft der hinter C&A stehenden niederländischen Unternehmerfamilie Brenninkmeyer, Bregal, ein.