Zwei Jahre nach dem Ausgabestopp für den 500-Euro-Schein sind noch große Mengen der wertvollsten Euro-Banknote im Umlauf. Die Europäische Zentralbank (EZB) zählt in ihrer jüngsten Statistik Ende Februar 2021 gut 400 Millionen Stück des lilafarbenen Scheins im Gesamtwert von 200 Milliarden Euro.
Damit liegt der Wert der noch im Umlauf befindlichen Fünfhunderter zwar um ein Drittel unter dem Höchststand von Dezember 2015, als noch 500-Euro-Banknoten im Gesamtwert von fast 307 Milliarden Euro kursierten. Dennoch steht der Schein nach Wert noch für 14 Prozent des gesamten Euro-Banknotenumlaufs.
Alleine in Österreich sollen laut Österreichischer Nationalbank (OeNB) noch immer rund sechs Millionen 500-Euro-Scheine im Umlauf sein. Wobei es sich hier um eine grobe Schätzung handle, betont man seitens der OeNB. Denn es kämen ja Scheine vom Ausland herein und gingen auch wieder ins Ausland. Allerdings bekomme die Nationalbank fast täglich 500er zurück, die dann nicht mehr ausgegeben werden. Dennoch werde es noch Jahre dauern, bis alle Scheine eingesammelt sind. Schließlich sind ja weiterhin offizielles Bargeld und werden immer gültig bleiben.
Verzicht wegen Terrorfinanzierung
Der EZB-Rat hatte Anfang Mai 2016 entschieden, Produktion und Ausgabe der 500-Euro-Banknote "gegen Ende des Jahres 2018" einzustellen. Die im Umlauf befindlichen Fünfhunderter bleiben gesetzliches Zahlungsmittel und können ohne zeitliche Begrenzung bei den nationalen Notenbanken im Euroraum umgetauscht werden.
Vom Verzicht auf den 500-Euro-Schein versprechen sich Befürworter, dass Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit zurückgedrängt werden. In der zweiten Serie der Euro-Banknoten gibt es keinen 500-Euro-Schein mehr. Seit Mai 2019 sind der Hunderter und der Zweihunderter mit überarbeiteten Sicherheitsmerkmalen im Umlauf. Und die Zahlen der im Umlauf befindlichen 100- und 200-Euro-Banknoten sind seither rasant gestiegen.