Die steirische Industrie hat in den vergangenen Wochen wiederholt die Forderung erhoben, dass Schlüsselkräfte aus den Betrieben möglichst früh geimpft werden. Dabei geht es insbesondere um Unternehmen mit starker internationaler Präsenz und hohem Exportvolumen, deren Mitarbeiter von globaler Reisetätigkeit abhängig sind. Gerade der Faktor Zeit spiele auch im internationalen Wettbewerb eine wesentliche Rolle, wurde stets betont. Nun haben sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und LH-Vize Anton Lang in einem Brief an die rund 400 steirischen Industriebetriebe gewandt. Neben einem Dankeschön für die "herausragenden Leistungen" der Betriebe und ihrer Mitarbeiter während der Pandemie geht die Landesspitze auch auf die Impfungen ein. Es bestehe, so sieht es auch die Impfstrategie des Bundes vor, die Möglichkeit der "begründeten Priorisierung innerhalb der einzelnen Impfphasen unter der Voraussetzung von ausreichend verfügbaren Impfstoffen". Daran wolle man sich orienieren, daher schreiben Schützenhöfer und Lang: "In Abstimmung mit dieser Impfstrategie beabsichtigen wir, Schlüsselkräfte der Industrie jedenfalls am Beginn der Phase 3 des Covid-19-Impfplans, mit Impfstoff versorgen zu können." Das würde gemäß steirischem Impfplan bedeuten, dass es ab Mitte des zweiten Quartals losgehen könnte. 

Brief von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und LH-Vize Anton Lang an die rund 400 steirischen Industriebetriebe

Der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung (IV), Stefan Stolitzka, betont in einem Schreiben an die IV-Mitglieder: "Ich freue mich, dass die obersten Vertreter der steirischen Landesregierung  großes Verständnis für die Anliegen der Industrie im Bewusstsein für deren hohen Stellenwert zeigen. Das wird in diesem Schreiben im Sinne des besonderen Schutzes von reisenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Ausdruck gebracht und dabei zugesichert, dass eine Impfung von Schlüsselkräften ehest möglich umgesetzt werden soll."