Coca-Cola HBC Österreich, der Abfüller der berühmten Limonade, setzt bei der Modernisierung seiner Produktion auf Technologie aus der Steiermark. Konkret hat das Unternehmen Primtec dabei geholfen, die Logistik bei der Herstellung der Getränke technisch auf den neuesten Stand zu bringen. "Es geht dabei um die genaue Kennzeichnung der einzelnen Produkte", erklärt Volker Knapp, einer der beiden Gründer von Primtec. "Alle Lieferanten sollten hier auf einer Ebene sein."

Das Besondere: Primtec verwendet zur Kennzeichnung von Produkten und Paletten RFID-Sensoren, wie man sie beispielsweise von Skikarten kennt. Diese werden automatisch und ohne Berührung erkannt. "Wir haben ein flexibles System geschaffen, das mit dem Gabelstapler verbunden ist." Sobald eine Palette aufgeladen ist, zeigt es den Fahrer wohin sie gebracht werden muss und was als nächstes passiert. So könne gewährleistet werden, dass beispielsweise Bio-Produkte nur in dem dafür vorgesehen Bereich gelagert werden oder ältere Produkte zuerst verarbeitet werden.

Kombination mit 3-D-Druck

Über das Projektvolumen wurde Stillschweigen vereinbart. Knapp hofft aber auf weitere Aufträge des Getränkeriesen. "Eigentlich wären weitere Arbeiten geplant gewesen. Aber wegen Corona ist vorerst alles gestoppt." Dennoch: Primtec stehe nun auf der Lieferantenliste und das erhöhe die Chance, bei vergleichbaren Projekten zum Zug zu kommen.

Das Unternehmen arbeitet auch an der Weiterentwicklung der Technologie. Dank der Vernetzung in den beiden Cluster ACStyria und SiliconAlps kam es zu einem Forschungsprojekt mit Joanneum Research. "Bisher werden unsere RFID-Chips mit einem Aufkleber angebracht." Dieser könne aber leicht entfernt werden. Nun wird versucht, diese Technologie mittels 3-D-Druck direkt in Bauteile zu integrieren. Wir haben unser eigenes RFID-Labor, in dem wir untersuchen können, wie gut die Funkübertragung ist. Gelingt diese Kombination, könnte das für viele Kunden interessant werden, nicht nur für Coca Cola HBC.