Der US-Elektroautobauer Tesla muss einem Medienbericht zufolge einen Teil der Produktion in Kalifornien vorübergehend einstellen. Den Mitarbeitern in der Montage des Model 3 im Werk in Fremont sei mitgeteilt worden, die Bänder würden vom 22. Februar bis 7. März angehalten, zitierte die Agentur Bloomberg einen Insider. Für einen Teil der ausfallenden Zeit sollten die Löhne weiter gezahlt werden, für den Rest der Zeit sollten sie Urlaub nehmen.

Der Grund für den Produktionsstopp wurde in dem Bericht nicht genannt. Tesla hatte vergangenen Monat erklärt, das Unternehmen könnte vorübergehend von dem weltweiten Halbeitermangel betroffen sein. Produktionsunterbrechungen sind in der Automobilindustrie nichts Ungewöhnliches. Wegen des Chipmangels häufen diese sich in letzter Zeit allerdings.

Der Mangel an Halbleitern zwingt auch den US-Autobauer Ford in Europa zur Ausweitung der Kurzarbeit. Für die Werke in Saarlouis (Deutschland), Valencia (Spanien) und Craiova (Rumänien) sei für weitere Tage Kurzarbeit vereinbart worden, bestätigte ein Sprecher. Das Werk in Köln, wo der Fiesta vom Band rollt, sei erstmals betroffen.

In Saarlouis im deutschen Saarland, wo der Focus gebaut wird, wurde wegen der schwachen Nachfrage bereits seit Jänner kurzgearbeitet. Wegen des Chipmangels kommen dort weitere Tage hinzu. Wie viele Fahrzeuge wegen fehlender Chips nicht produziert werden können, teilte Ford nicht mit. Die Ausfälle ließen sich nicht genau kalkulieren, da sich das Szenario ständig ändere. "Wir drehen an allen Rädern, um Zulieferteile zu bekommen." Als Erste hatte die "Automobilwoche" darüber berichtet.