Gegen die Verlängerung des Lockdowns für die Gastronomie regt sich immer mehr Widerstand. In Salzburg erwägen manche Wirte sogar, ihren Unmut auf die Straße zu tragen und gegen die Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren, wie der ORF berichtet.

Der Salzburger Gastronomie-Sprecher der Wirtschaftskammer, Ernst Pühringer, berichtet, dass sich immer wieder Wirte bei ihm melden, die teils verzweifelt, teils kampfbereit seien. Viele sehen auch keine Zukunft mehr für ihre Betriebe und planen nicht mehr aufzusperren. Und so geht auch bei den Angestellten - großteils in Kurzarbeit - die Angst vor einer Kündigungswelle um.

Planung unmöglich

Auch die Tourismusberatungsgruppe und -Steuerberatung Prodinger bezeichnete die Entscheidungen als "nicht mehr nachvollziehbar". Viele Betriebe hätten in der derzeitigen Situation ihre Sicherheit in Planung und Betriebsführung verloren.

Niemand könne mehr nachvollziehen, dass es sich jetzt zum wiederholten Male um die "epidemiologisch wichtigsten Wochen" handeln soll, spielt Prodinger auf Ausführungen von Vertretern der Bundesregierung aus ÖVP und Grünen an. Aussagen wie "vielleicht Ostern" machten jede seriöse Planung unmöglich. Das Konzept des Reintestens finde keine Beachtung.

"So oder so sei der Winter ein Totalausfall und der Ausblick auf das Frühjahr ebenfalls alles andere als rosig", so Prodinger-Steuerberater Christoph Magauer. Die EU habe es bei der Impfstoffbeschaffung verabsäumt mit Kompetenz aufzuzeigen. Die Corona-Hilfsmaßnahmen seien bürokratisch dermaßen aufgebläht, dass man vom Anliegen der schnellen und unbürokratischen Hilfe weit entfernt sei.