Die Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max hat dem US-Luftfahrtriesen Boeing zu Jahresbeginn eine deutlich verbesserte Auslieferungsbilanz beschert. Im Jänner brachte der Konzern laut eigenen Angaben vom Dienstag 26 Flugzeuge an die Kundschaft. Damit fiel die monatliche Statistik erstmals seit zwei Jahren besser aus als die des europäischen Erzrivalen Airbus, der 21 Maschinen loswurde.

Boeing hat Rückenwind, da die nach zwei Abstürzen mit 346 Toten verhängten Flugverbote für die 737 Max aufgehoben wurden, sodass der Bestseller wieder ausgeliefert werden kann. Dies ist auch finanziell sehr wichtig, da Erlöse erst nach der Auslieferung der Flugzeuge verbucht werden. Mit 21 Stück entfiel der Großteil der Auslieferungen im Jänner auf die Max. Auf der Auftragsseite sah es indes flau aus - Boeing verbuchte nur vier Bestellungen für die 747-8-Frachtversion, die schon angekündigt worden waren. Es gab aber auch nur zwei Stornierungen, nachdem die Finanznöte vieler Fluggesellschaften in der Coronakrise in den Vormonaten zu Abbestellungen zahlreicher Boeing-Jets geführt hatten.