Herbert Jöbstl, der Chef der Lavanttaler Firma Stora Enso, ist neuer Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie. Er folgt in dieser Funktion dem langjährigen Obmann Erich Wiesner nach. Seine Funktion als Vorsitzender der Sägeindustrie wird Jöbstl noch bis zur Neuwahl im Frühjahr 2021 ausüben.

Generell, so Jöbstl, habe sich die Holzbranche nach schwierigen Wochen während des ersten Lockdowns im Frühjahr gut erholt, und sei auftragsmäßig ausgelastet. Die wichtigen Exportmärkte Italien und Deutschland würden funktionieren, die Produktion seit Sommer wieder normal laufen. "Es ist derzeit aber schwierig, eine Prognose für die kommenden Monate abzugeben. Alles hängt von der Anzahl der Infektionen ab", äußert sich Jöbstl zum Damoklesschwert Corona.

Herbert Jöbstl ist neuer Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie
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Einige Zahlen der für Österreich so wichtigen Holzindustrie: 2019 betrug der gesamte Holzeinschlag 18,9 Millionen Erntefestmeter, 11,7 Millionen davon waren Schadholz, 7,2 Millionen reguläre Nutzung. Von den 18,9 Millionen Erntefestmeter wiederum entfallen 9,9 Millionen auf die Sägeindustrie, 3,5 Millionen auf Industrieholz und der Rest auf Energieholz. Das Produktionsvolumen lag 2019 bei 8,3 Milliarden Euro, 5,9 Milliarden gingen in den Export und davon wiederum 77 Prozent in die EU, vor allem nach Deutschland und Italien. Die Branche zählt 1266 aktive Mitgliedsbetriebe und 27.459 Arbeitnehmer.