Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für heuer einen coronabedingten Einbruch der österreichischen Wirtschaftsleistung um 6,7 Prozent und im Jahr 2021 einen Anstieg von 4,6 Prozent. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten "World Economic Outlook" des Währungsfonds hervor. Damit hat der IWF seine Wirtschaftsprognose für Österreich vom April leicht angehoben. Damals lag das erwartete BIP-Minus für 2020 bei 7 Prozent und das Plus im Jahr 2021 bei 4,5 Prozent.

Auch laut der am vergangenen Freitag veröffentlichten Prognose des heimischen Instituts für Höhere Studien (IHS) und des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) könnte der Wirtschaftseinbruch in Österreich durch die Coronakrise im heurigen Jahr eine Spur schwächer ausfallen als noch vor einigen Monaten gedacht. Das IHS erwartet für 2020 einen Rückgang der heimischen Wirtschaftsleistung von 6,7 Prozent und das Wifo rechnet mit -6,8 Prozent. Für 2021 erwarten die Ökonomen ein BIP-Plus von 4,4 Prozent (Wifo) und 4,7 Prozent (IHS).

Weltwirtschaft schrumpft um 4,4 Prozent

Zum Vergleich: Für Deutschland erwartet der IWF heuer einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 6 Prozent und im Jahr 2021 ein Plus von 4,2 Prozent.

Die Weltwirtschaft dürfte den Coronaschock nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) etwas besser verkraften als zunächst befürchtet. Heuer sei mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um rund 4,4 Prozent zu rechnen, hieß es in der IWF-Prognose. Damit hob der Währungsfonds seine Vorhersage vom Juni um 0,8 Prozentpunkte an.

Beispiellose Konjunkturhilfen

"Wir gehen von einer etwas weniger heftigen, aber immer noch tiefen Rezession aus", erklärte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath. Dank beispielloser Konjunkturhilfen und geldpolitischer Unterstützung hätten die großen Volkswirtschaften die Folgen der Coronakrise im zweiten Quartal besser bewältigt als angenommen, so Gopinath. Eine Wiederholung einer "Finanzkatastrophe" wie während der letzten großen Weltwirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 habe dadurch bisher verhindert werden können.

Allerdings bleibt der Ausblick ungewiss. Die Erholung ab kommendem Jahr werde "langsam, ungleich, unsicher und anfällig für Rückfälle" sein, betonte der Währungsfonds.