Die Erwartungen der österreichischen Unternehmen waren im August über alle Sektoren hinweg etwas pessimistischer als im Vormonat. Dabei hat sich die Einschätzung der tatsächlichen Situation verbessert, ist aber bei Dienstleistungen und Sachgütererzeugung im negativen Bereich geblieben, zeigt der Wifo-Konjunkturtest vom August, der am Montag veröffentlicht wurde.

In Summe stieg der Wifo-Konjunkturklimaindex (saisonbereinigt) seit Juli zwar um 4,3 Punkte, er lag aber mit -10,7 Punkten weiter im negativen Bereich. Die Unternehmen empfinden auch die Kreditvergabe der Banken mehrheitlich als restriktiv, das gilt vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, aber auch größere Unternehmen klagen über eine Kredithürde, das heißt, dass mehr Unternehmen die Kreditvergabe restriktiv als entgegenkommend wahrnehmen. Rund ein Viertel der Unternehmen hatte Kreditbedarf, womit die Nachfrage überdurchschnittlich hoch war.

In der von der Coronakrise stark betroffenen Beherbergung und Gastronomie ist die Lagebeurteilung im Vergleich zum Vormonat zwar wesentlich weniger schlecht, liegt aber mit -26,7 Punkten weiterhin deutlich im negativen Bereich. Der Index der unternehmerischen Erwartungen ist um 5,9 Punkte auf minus 23,5 Punkte gefallen. Nur knapp die Hälfte schätzt die Auftragsbestände als zumindest ausreichend ein.