Magna Steyr sorgt derzeit für Schlagzeilen: Der E-Auto-Hersteller Fisker will seinen neuen SUV namens Ocean in Graz bauen. Sowohl Fisker wie auch Magna Steyr bestätigen die Verhandlungen und dass man das Projekt gemeinsam hochziehen möchte – die genauen Details und der endgültige Vertrag müssen aber erst abgeschlossen werden.

Für Magna Steyr kommt der Auftrag zur rechten Zeit. Nachfolgeaufträge oder weitere Aufträge (derzeit produzieren BMW, Toyota, Jaguar, Daimler) werden gesucht. Neue Projekte mit Skoda und Mercedes kamen nicht zum Abschluss, chinesische Hersteller, die in Graz oder in Slowenien produzieren lassen, stehen am Radar von Magna Steyr. Und jetzt kommt der klingende Name Fisker ins Spiel: Parallel zu den Tesla-Anfängen hatte Fisker mit seinem Hybrid-Fahrzeug Karma ab 2008 seine großen Auftritte, Leonardo Di Caprio gehörte zu den ersten Kunden/Investoren – aber dann legte die Firma von Autodesigner Henrik Fisker (arbeitete am BMW Z8, Aston Martin) eine finanzielle Bruchlandung hin.

"Das beste Elektroauto der Welt"

2016 folgte aber ein Lebenszeichen von Fisker: „Das beste Elektro-Auto“ wolle er bauen, die Idee trug den Namen EMotion (260 km/h Spitze, 600 km Reichweite) und sollte mit revolutionären Batterien vorfahren – der Erscheinungstermin ist aufgrund der Forschungsarbeit ungewiss. Realer sind die aktuellen Pläne für das SUV Ocean und für Magna Steyr in Graz: Geplant ist das rund 4,64 Meter lange SUV mit Solardach, voraussichtlich zwei E-Motoren, Allradantrieb und bis zu 480 km Reichweite sowie einem Recycling-Interieur aus Plastik und alten Fischernetzen.

Interessant wird die Entscheidung zur Elektro-Plattform für den Ocean sein, es stehen die elektrische Volkswagen- sowie die elektrische Magna-Plattform zur Auswahl. Stückzahlen? Offen. 7000 Vorbestellungen soll es geben.