Das in Frankfurt börsennotierte Internet-Glücksspielunternehmen bet-at-home.com mit oberösterreichischen Wurzeln hat im ersten Halbjahr den Stillstand in der Coronakrise zu spüren bekommen. Das operative Ergebnis brach im Vergleich zur Vorjahresperiode von 21,3 auf 15,8 Millionen Euro ein.

Das Vorsteuerergebnis ging auch stark von 20,4 auf 14,9 Mio. Euro zurück, teilte das Unternehmen am Montag mit. Grund für die deutlichen Ergebnisrückgänge waren die zahlreichen Absagen von Sportveranstaltungen - etwa der Fußball Europameisterschaft. So sparte das Unternehmen zwar Marketingkosten ein, aber der Netto-Wett- und Gamingertrag brach im ersten Halbjahr 2020 auf 49,1 Mio. Euro (1. Hj. 2019: 58,7 Mio. Euro) ein.

Gewettet wird trotzdem 

Die Nachfrage nach alternativen Wettangeboten sei aber aufrecht geblieben - die Firma und die Spieler wichen auf eSports und Randsportarten aus. Das Wett- und Spielvolumen im bet-at-home.com AG Konzern betrug in den ersten sechs Monaten heuer 1,46 Mrd. Euro (1,59 Mrd. Euro). Die Wettgebühren und Glücksspielabgaben lagen im ersten Halbjahr 2020 bei 10,9 Mio. EUR (1. Hj. 2019: 10,2 Mio. Euro).

Die Umsatzsteuern für elektronische Dienstleistungen führten im gleichen Zeitraum zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 2,4 Mio. Euro (2,2 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet der Vorstand weiter mit einem Brutto-Wett- und Gamingertrag zwischen 120 Mio. und 132 Mio. Euro, nach 143 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019.