Heute wird es bei der Industriellenvereinigung (IV) richtig spannend. Der rund 120-köpfige Bundesvorstand tritt vormittags zusammen, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Und dabei steht der Sieger - im Gegensatz zur bisherigen Gewohnheit - noch keineswegs fest. Es gibt erstmals eine Kampfabstimmung unter drei Kandidaten, allen werden Chancen eingeräumt, das Rennen zu machen.

Die Landes-IV-Präsidenten sowie Unternehmenseigentümer Georg Knill (Steiermark) und Martin Ohneberg (Vorarlberg) treten gegen Ex-voestalpine-Manager Wolfgang Eder an, der in der Öffentlichkeit der bekannteste des Trios ist. Ein Favorit hat sich bis zuletzt nicht abgezeichnet.

Im Lauf des Nachmittags sollte jedenfalls feststehen, wer als Nachfolger des derzeitigen Präsidenten Georg Kapsch künftig die Geschicke der politisch einflussreichen IV leiten wird. Klar ist lediglich, dass wie in der bisherigen rund 150-jährigen Geschichte der Organisation auch für die kommenden vier Jahre keine Frau den obersten Industriesessel einnehmen wird - denn so lang läuft eine Präsidenten-Amtszeit in der Industriellenvereinigung. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich.