Ein weiterer Preisrutsch bei Treibstoffen hat die Teuerung im Mai auf 0,7 Prozent gedrückt. Im April betrug die Inflationsrate noch 1,5 Prozent. Aufgrund der Coronakrise musste die Berechnung der Inflation erneut adaptiert werden. Einige Preise konnten nicht wie gewohnt erhoben werden und wurden daher ersetzt bzw. fortgeschrieben, so die Statistik Austria.

Sowohl Diesel als auch Superbenzin verbilligten sich im Mai im Jahresabstand um rund ein Fünftel. Ohne billigere Treibstoffe wäre die Inflation doppelt so hoch gewesen.

Stärkster Preistreiber war erneut der Bereich Wohnen. Die Preise für Wohnung, Wasser und Energie erhöhten sich im Schnitt um 2,2 Prozent, die Mieten stiegen um 3,2 Prozent. Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 0,4 Prozent weniger, wozu vor allem massive Verbilligungen für Heizöl von fast 29 Prozent beitrugen.

Stärkster Preistreiber im Jahresvergleich waren auch im Mai die Wohnkosten - die Preise für Wohnung, Wasser und Energie erhöhten sich im Schnitt um 2,2 Prozent. Die Mieten stiegen um 3,2 Prozent.

Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken schwächte sich die Preisentwicklung deutlich ab. Betrug die Teuerung hier im April noch 2,6 Prozent, so waren es im Mai nur noch 1,3 Prozent. Insbesondere die Fleischpreise fielen im Mai markant. Die Preise für Milch, Käse und Eier stiegen um 2,4 Prozent, jene für Obst um 3,4 Prozent. Brot und Getreideerzeugnisse kosteten um 1,0 Prozent mehr, Gemüse hingegen um 1,8 Prozent weniger.

Günstiger wurde auch alles rund um das Thema Kommunikation: Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 3,3 Prozent, Mobiltelefone um 11,4 Prozent. Bekleidung und Schuhe kosteten durchschnittlich um 2,7 Prozent weniger.

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug 0,6 Prozent. Damit liegt die Teuerung deutlich unter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) definierten Zielmarke von knapp unter 2 Prozent.