Laut einem Bericht im "Spiegel" werfen Mitarbeiter des Textilhändlers C&A ihrem Arbeitgeber Betrug bei der Kurzarbeit vor. Seit Jahren verzeichnet C&A sinkende Umsatzzahlen in Deutschland. In einer Mail Anfang April an die Mitarbeiter soll die Unternehmensführung von "drastischen Entscheidungen", die getroffen werden müssten gesprochen haben. Auch an die "finanziellen Reserven" müsse man ran, hieß es.

Für die Beschäftigten der 1400 Filialen in Europa meldete das Unternehmen mit Schließung der Läden dann während der Coronakrise Kurzarbeit an. Jetzt werden Vorwürfe gegen C&A laut, das Unternehmen würden auf Kosten der Angestellten und des Staates beim Thema Kurzarbeit tricksen. In einer E-Mail an den Personalchef von C&A Europa und den Betriebsrat beklagten sich Mitarbeiter über systematisch eingeforderte Überstunden, so der "Spiegel". Diese würden zudem nicht abgerechnet.

Gehaltseinbußen aus Kurzarbeit gleicht in Deutschland zum Großteil die Bundesagentur für Arbeit aus. Allerdings ist es - wie auch in Österreich - verboten und strafbar, mehr Stunden zu arbeiten, als für die Kurzarbeit abgerechnet wird.