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Die wirtschaftliche Lage am Dienstag

19:30 Uhr: Fiat Chrysler nimmt Produktion in Italien wieder auf

Der italienisch-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler (FCA) plant am kommenden Montag eine teilweise Wiederaufnahme der Produktion in einigen Standorten. So startet am Montag die Produktion des Lieferfahrzeuges Ducato wieder, teilte der Konzern bei einem Treffen mit den italienischen Metallgewerkschaften mit. Wieder aufgenommen wird auch die Produktion im Bereich Komponenten in den Standorten von Melfi, Pomigliano und Termoli in Süditalien. Im Turiner Produktionswerk Mirafiori wird weiterhin der elektrische 500 entwickelt, teilte FCA mit. Bei der Wiederaufnahme der Produktion sollen alle Sicherheitsstandards zugunsten der Gesundheit der Mitarbeiter eingehalten werden.

19:20 Uhr: Die Analyse zum Preissturz für Rohöl - wie konnte es dazu kommen? Hier die Expertenanalyse und Fragen und Antworten zum Thema

18:45 Uhr: Lateinamerika droht schlimmste Wirtschaftskrise der Geschichte

In Lateinamerika droht nach Angaben der Vereinten Nationen wegen der Coronavirus-Krise ein beispielloser Wirtschaftseinbruch: Das Bruttoinlandsprodukt der Region werde in heuer um 5,3 Prozent schrumpfen, erklärte die UN-Kommission für die Wirtschaft in Lateinamerika und der Karibik am Dienstag in Santiago de Chile. Es handle sich um die schlimmste ökonomische Krise in der Geschichte der Region.

17:15 Uhr: AUA schickt ältere Flugzeuge in den Ruhestand

Die AUA schickt wegen der Coronakrise ältere Flugzeuge in den Ruhestand. Darunter sind auch drei der zwölf Langstreckenflugzeuge, die dauerhaft stillgelegt werden. "Der Neustart-Plan sieht nun ein Flotte im Jahr 2022 von rund 60 Flugzeugen vor", teilte die österreichische Lufthansa-Tochter am Dienstag mit. Derzeit hat die AUA rund 80 Flugzeuge. Auch bei den derzeit 7000 Mitarbeitern muss der Rotstift angesetzt werden, um die Schulden nach der Krise wieder abzubauen.

16:55 Uhr: Deutscher Einzelhandel diskutiert über Sonntagsöffnung

"Da, wo viele Läden am Montag wiedereröffnen durften, blieben die Umsätze im Vergleich zu den Zeiten vor Corona eher gering", teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Dienstag mit. "Ursache ist sicherlich die insgesamt sehr schlechte Konsumstimmung. Die Menschen haben Angst um ihre Jobs oder sind bereits in Kurzarbeit." Wegen der wochenlangen Schließung von Geschäften jenseits des Lebensmittelhandels in der Coronakrise sind dort die Erlöse weggebrochen. Deshalb werden erneut Forderungen nach neuen Regeln für die Sonntagsöffnungszeiten laut

15:30 Uhr: Pandemie belebt Geschäft mit Mobile-Apps

Die Folgen der weltweiten Coronapandemie beleben das Geschäft mit Mobile-Apps. Im ersten Quartal 2020 legten vor allem Smartphone-Anwendungen aus den Bereichen Gaming, Business und Lieferdienste für Essen und Getränke zu, ergab eine Studie des US-Unternehmens Adjust, das auf Reichweitenmessung im Netz spezialisiert ist. Besonders Spiele waren populär, die Zahl der heruntergeladenen Gaming-Apps stieg auf ein Allzeithoch von gut 45 Milliarden.

14:10 Uhr: Autofahrern nützen gesunkene Preise wenig

Weltweit gibt es wegen der Coronakrise auf dem Weltmarkt ein Rohöl-Überangebot von 20 bis 30 Prozent, sagt Christoph Capek, Geschäftsführer des österreichischen Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI). Das Geschäft der fast 3.000 Tankstellenbetreiber in Österreich sei stark zurückgegangen, berichtete Capek am Dienstag im "Mittagsjournal" des ORF. "Die Absatzrückgänge an den Tankstellen sind sehr markant, man spricht von 70, 80 Prozent Absatzrückgang, und das trifft die Tankstellen natürlich besonders hart", sagte Capek.

12:40 Uhr: Modehandel fehlt die Konsumstimmung

Die vier Schließwochen sind für den Modehandel zur Unzeit gekommen. "Für uns war der Zeitpunkt des Shutdowns der denkbar ungünstigste, weil er zu Beginn einer neuen Saison kam", sagte Jutta Pemsel, Branchensprecherin für den Bekleidungs-, Schuh-, Leder- und Sporthandel in der Wirtschaftskammer. Die Frühjahrsmode lasse sich mit Wochen Verspätung kaum mehr verkaufen, viele Firmen bangten ums Überleben.

11:45: Fast jeder Dritte will im Homeoffice bleiben

Die in der Coronakrise erprobten digitalen Gewohnheiten wollen zahlreiche Arbeitnehmer und Verbraucher in Deutschland gern beibehalten: Fast jeder dritte Arbeitnehmer (29 Prozent) möchte auch langfristig weiter im Homeoffice arbeiten, das kontaktlose Bezahlen des Einkaufs ist für 37 Prozent zur Gewohnheit geworden.

10:50: Konjunkturerholung könnte Jahre dauern

Die Erholung der Wirtschaft in Österreich könnte sich nach der Coronakrise doch länger hinziehen als zunächst gehofft. Ökonomen der Wirtschaftsuniversität Wien, des IHS, des Wifo und des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) rechnen laut einer gemeinsamen Untersuchung mit bis zu drei Jahren. Ende März hatten das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für höhere Studien (IHS) im besten Fall noch mit einem Minus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2 bis 2,5 Prozent und einer V-förmigen Rezession gerechnet.

10:35 Uhr: Streaming-Boom beflügelt Netflix

Die Corona-Krise legt die Weltwirtschaft lahm und hält die Finanzmärkte in Atem. Doch während viele US-Unternehmen Geschäfte oder Fabriken dichtmachen und Mitarbeiter beurlauben oder entlassen müssen, spielt der Stillstand anderen in die Karten. Netflix ist so ein Fall - der Online-Videodienst profitiert wie wenige andere Firmen davon, dass zahlreiche Menschen weltweit zuhause bleiben. Zudem hat der Streaming-Marktführer mit der Doku-Serie "Tiger King" zuletzt auch noch einen großen viralen Hit gelandet.

09:58 Uhr: Hertz kündigt 10.000 Mitarbeiter

Die US-Autovermietung Hertz Global kündigt rund 10.000 Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. "Wie der Rest des globalen Reisesektors kam auch der Einbruch durch Covid-19 bei Hertz plötzlich und die Umkehrung der Kundennachfrage war erheblich", sagt Geschäftsführerin Kathryn Marinello.

09:47 Uhr: Australische Fluggesellschaft insolvent

Die zweitgrößte australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat in der Coronakrise Insolvenz angemeldet. Damit will sich das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Dienstag finanziell neu aufstellen und gestärkt aus der Covid-19-Krise kommen. Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, eine Staatshilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Australischen Dollar (knapp 820 Millionen Euro) zu bekommen. Es geht laut Virgin um rund 16.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe.

09:23 Uhr: Wiener Börse startet mit Verlusten

Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag mit negativer Tendenz begonnen. Der heimische Leitindex ATX notierte um 9.15 Uhr bei 2.031,64 Zählern um 29,46 Punkte oder 1,43 Prozent unter dem Montag-Schluss (2.061,10). Negative Vorgaben aus Übersee lasteten europaweit auf den Börsen. Hauptgrund für die Abgaben in den USA und Asien war ein starker Preisverfall von US-Ölnotierungen (WTI).

09:19 Uhr: PSA mit Umsatzeinbruch und düsterer Prognose

Die französische Opel-Mutter PSA hat die Folgen der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz des Autoherstellers sackte im ersten Quartal um 15,6 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro ab, wie der Konzern am Dienstag in Rueil-Malmaison bei Paris mitteilte. Der weltweite Absatz war im ersten Jahresviertel um gut 29 Prozent auf rund 627.000 verkaufte Fahrzeuge eingebrochen. Angaben zum Gewinn machte PSA nicht. PSA-Finanzchef Philippe de Rovira verwies darauf, dass der Konzern seine Liquidität gesichert und die Kosten in Anbetracht der Covid-19-Auswirkungen drastisch reduziert habe. Er sprach von einem "chaotischen wirtschaftlichen Umfeld" und betonte, dass das Unternehmen sich nun voll darauf konzentriere, die Krise zu meistern.

08:58 Uhr: US-Ölpreis zieht nach Absturz wieder leicht an

Am US-Ölmarkt zeichnet sich nach dem historischen Verfall eines Terminkontrakts und allgemein hohen Verlusten zum Wochenauftakt eine Beruhigung ab. So zog der Preis für US- Leichtöl (WTI) zur Auslieferung im Juni in den frühen Handelsstunden am Dienstag um rund einen Dollar oder knapp 5 Prozent auf 21,44 Dollar (19,74 Euro) an, nachdem er am Vortag noch um fast ein Fünftel gefallen war. Auch der Mai-Terminkontrakt, der am Dienstag ausläuft und am Montag bis auf minus 40,32 Dollar gefallen war, drehte zumindest wieder ins Plus und kostete zuletzt etwas mehr als einen Dollar. Erstmals seit Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 hatten am Montag Käufer bei der Abnahme von Öl Geld erhalten. Zudem war der Preisunterschied zwischen zwei aufeinanderfolgende Terminkontrakte noch nie so hoch.

08:50 Uhr: Coronakrise krempelt das Bezahlverhalten um

Die Coronakrise krempelt das Bezahlverhalten der sonst so bargeldliebenden Österreicher um und beschert digitalen Zahlungsmöglichkeiten neuen Aufwind. "Wir sehen, dass sich Bezahl- und Einkaufsverhalten geändert hat" sagte Christian Rau, Geschäftsführer von Mastercard Österreich, im Gespräch mit der APA. Dazu beitragen würden die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf Bargeld zu verzichten, aber auch heimische Händler selbst, die das Thema pushen. Bei diesen gebe es wegen der Coronakrise einen starken Trend in Richtung E-Commerce. "Im Rahmen der Ausgangsbeschränkungen verlagert sich der Konsum ins Internet," so Rau. Vor allem kleine Händler, die zuvor nur auf Barzahlung gesetzt hatten, würden derzeit vermehrt auf digitale Lösungen umsteigen.

08:35 Uhr: Nissan schließt vorübergehend Hauptsitz

Der japanische Automobilhersteller Nissan Motor schließt vorübergehend den Betrieb an seinem Hauptsitz und anderen Standorten in Japan bis Anfang Mai. Die Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus an seinen Standorten eindämmen. Die 16-tägige Schließung wird vom 25. April bis 10. Mai insgesamt 15.000 Mitarbeiter betreffen, teilt das Unternehmen mit.

08:22 Uhr: Einbruch am Flughafen Frankfurt verschärft

Am Frankfurter Flughafen hat sich der Einbruch der Passagier- und Frachtzahlen infolge der Coronakrise nach dem Osterwochenende verschärft fortgesetzt. Vom 13. bis 19. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 37.015 Fluggäste und damit um 97,3 Prozent weniger als in der gleichen Kalenderwoche ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Die wirtschaftliche Lage am Montag

20:27 Uhr: Kredite über 8,5 Milliarden Euro zugesagt

Der Bedarf an Krediten und Hilfen für Unternehmen und Selbstständige in der Coronakrise in Deutschland steigt weiter rasant. Bisher hat die staatlichen KfW-Bank Anträge für knapp 8,5 Milliarden Euro bewilligt, wie ein Reuters am Montag vorliegendes Papier von Wirtschaft- und Finanzministerium zeigt. Rund 98 Prozent aller mehr als 13.000 Anträge wurden danach bewilligt. Einige mit sehr großen Volumen allerdings noch nicht, wie es im Papier heißt. Denn gefragt haben die Firmen nach insgesamt etwa 26 Milliarden Euro an Krediten.

20:15 Uhr: AUA-Verhandlungen auf Wochenmitte verschoben

Das für Montag avisierte Gespräch von Regierungsvertretern mit Vorständen der AUA-Mutter Lufthansa wurde auf Mitte der Woche verschoben. Das berichtet der "Standard" (Dienstagsausgabe). Offen sei unter anderem noch, wie die türkis-grüne Regierung sich von der deutschen Lufthansa die AUA-Staatshilfen absichern lassen will. Die Austrian Airlines (AUA) haben über das Wochenende notwendige Informationen und Zahlen für die Verhandlungen rund um das Rettungspaket nachgeliefert. "Dazu gibt es heute Gespräche auf rein technischer Ebene mit den Beratern der AUA. Wir haben noch viele offene Fragen", sagte ein Sprecher der staatlichen Finanzierungsagentur COFAG dem "Kurier" (Dienstagsausgabe).

19:30 Uhr: Krise treibt tausende britische Firmen in die Pleite

In Großbritannien ist die Zahl der Unternehmenspleiten wegen der Coronakrise stark angestiegen. Zwischen Anfang März und Mitte April seien 21.200 Firmen mehr pleite gegangen als im Vorjahreszeitraum, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie des britischen Zentrums für Unternehmensforschung ERC. Dies entspreche einer Zunahme um 70 Prozent. Im selben Zeitraum sei die Zahl der Unternehmensgründungen im Vorjahresvergleich um 23 Prozent eingebrochen. Am stärksten betroffen von der Pleitewelle ist der Untersuchung zufolge der Verkehrssektor. Zudem seien auch die Immobilienbranche sowie der Großhandel schwer getroffen. Die Autoren der Studie betonen, dass neben der Coronakrise und den damit verbundenen Einschränkungen auch die anhaltenden Unsicherheiten über die künftigen Beziehungen des Vereinigten Königreichs mit der EU nach dem Brexit zu der gestiegenen Zahl an Pleiten beigetragen habe.

18:48 Uhr: Staatshilfe? Auch Thyssenkrupp prüft

Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp prüft wegen der Corona-Krise finanzielle Hilfen durch den Staat. "In welchem Umfang sich diese Krise und die finanziellen Folgen im Zeitablauf auf Thyssenkrupp auswirken werden, ist – wie für andere Unternehmen auch – aus heutiger Sicht noch nicht abschätzbar", erklärte der Konzern am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. "Wie andere Unternehmen auch, führen wir deshalb vorsorglich Gespräche und prüfen, ob und welche der von der öffentlichen Hand den Unternehmen angebotenen Finanzierungshilfen für Thyssenkrupp in Betracht kommen." Die Kassenlage von Thyssenkrupp ist seit Jahren angespannt. Der Konzern ist stark auf die Automobilindustrie ausgerichtet, die durch die Coronakrise noch stärker ins Schlingern geraten ist. In der Stahlsparte werden voraussichtlich Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen.

18:26 Uhr: Virgin-Chef Branson bittet um Hilfe für Airline

Der britische Unternehmer Richard Branson hat am Montag mit einem eindringlichen Appell um einen staatlichen Hilfskredit für die Fluggesellschaft Virgin Atlantic gebeten. In einem offenen Brief an seine Mitarbeiter warnte Branson indirekt vor einem Kollaps der Airline. "Wir machen alles, was in unserer Macht steht, um die Fluggesellschaft am Laufen zu halten - aber wir werden dafür die Unterstützung der Regierung brauchen(...)", schrieb der 69-Jährige. Virgin Atlantic werde das Geld zurückzahlen, versprach er. Auch der Konkurrent Easyjet habe bereits einen Kredit erhalten.

18:01 Uhr: 27.500 Härtefallfons-Anträge nach fünf Stunden

Seit dem Start der zweiten Phase des Härtefallfonds für Selbstständige heute 12.00 Uhr hat die Wirtschaftskammer bis 17.00 Uhr rund 27.500 Anträge erhalten. Dies teilte die Kammer am frühen Montagabend mit. Die Unterstützungsleistung für Betroffene der Coronakrise kann auf der Website der Wirtschaftskammer beantragt werden. Zur Verfügung stehen bis zu 2.000 Euro drei Monate lang, also insgesamt bis zu 6.000 Euro. Betroffene bekommen, wenn sie eine "wirtschaftlich signifikante Bedrohung durch COVID-19" nachweisen, in der Regel 80 Prozent des Verdienstentgangs ersetzt. Nach Kritik an den Anspruchskriterien ist die Definition eines Härtefalls gelockert worden. In der zweiten Phase sind auch Mehrfachversicherte berechtigt. Nebeneinkünfte sind kein Ausschlusskriterium mehr und auch Gutverdiener, die vor der Krise mehr als 5.000 Euro brutto im Monat verdient haben, gelten nun als Härtefälle. Ebenfalls gestrichen wurde die Untergrenze von rund 460 Euro monatlich.

17:45 Uhr: Wiener Börse leicht im Minus

Die Wiener Börse hat am heutigen Montag bei moderatem Volumen mit etwas schwächerer Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel gegenüber dem Freitag-Schluss (2.070,07) um 8,97 Punkte oder 0,43 Prozent auf 2.061,10 Zähler.

17:42 Uhr: Spanien fürchtet BIP-Einbruch von bis zu 13,6 Prozent

Spanien steht durch die Coronapandemie ein historischer Einbruch der Wirtschaft bevor. Je nach Dauer der massiven Einschränkungen wegen des Virus könne das spanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) heuer um 6,6 bis 13,6 Prozent schrumpfen, erklärte Spaniens Zentralbank am Montag. Dieser Rückgang der Wirtschaftsleistung sei in der jüngeren Geschichte "beispiellos". Allerdings sei die Schätzung vorläufig und müsse an den weiteren Pandemieverlauf angepasst werde.

17:22 Uhr: Drei Viertel der Händler mit Umsatzminus

Der vorübergehende Shutdown wegen der Coronapandemie führt im Handel bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen zu teilweise massiven Umsatzeinbußen. Im Onlinehandel können die KMU-Händler die Verluste auf der Geschäftsfläche nicht ausgleichen, geht aus einer Montagnachmittag veröffentlichen Handelsverband-Umfrage hervor. Ein Viertel könnte schon im April von Zahlungsunfähigkeit betroffen sein. Drei Viertel der KMU-Unternehmen gaben an, dass sich die Coronakrise und der vorübergehende Shutdown negativ auf ihren Umsatz im stationären Handel ausgewirkt haben. Fast ein Drittel hat auch im Onlinehandel Umsatzrückgänge.

17:15 Uhr:Gastronomie hofft auf Gesamtpaket

Nach der verordneten Schließungen der Gastronomiebetriebe aufgrund der Coronakrise Mitte März will die Branche Mitte Mai wieder öffnen. "Unser Ziel ist es, ein ausgewogenes Gesamtpaket zu erreichen, damit die Betriebe die Möglichkeit haben, ihr Geschäft wieder auszurichten und damit in absehbarer Zeit zufriedenstellende Einnahmen erzielen können", so WKÖ-Gastronomie-Obmann Mario Pulker am Montag. Derzeit laufen Gespräche innerhalb der Branche und gemeinsam mit der Politik, wie die Öffnung in der Gastronomie organisiert werden soll. "Hier gilt es eine Reihe von Faktoren mit zu bedenken, wie etwa den Abstand in Innenräumen und in Gastgärten, die Öffnungszeiten und Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen", sagte der Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich in einer Aussendung.

16.11 Uhr: Investoren zweifeln an raschem Ende der Pandemie

"Die Coronakrise wird die Märkte mit ihren Auswirkungen deutlich länger beschäftigen, als mancher Teilnehmer das erwartet und erhofft hat", sagt Michael Winkler, Leiter der Anlagestrategie bei der St. Galler Kantonalbank Deutschland. "Anleger werden also zumindest in diesem Jahr Durchhaltevermögen aufbringen müssen."

15.23 Uhr: Kleinen Betriebe in Dänemark dürfen öffnen

In Dänemark dürfen seit Montag kleine Betriebe wieder öffnen, die wegen der Coronavirus-Pandemie fünf Wochen lang schließen mussten. Zahnärzte, Friseur- und Massage-Salons, Tattoo-Studios und Fahrschulen dürfen nun wieder aufmachen, sie müssen sich allerdings an strenge Hygiene- und Abstandsregeln halten. Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Sportanlagen bleiben noch mindestens bis zum 10. Mai geschlossen.

13.21 Uhr: "Immobilien werden nicht günstiger"

Immobilienbesitzer müssen offenbar keine großen Wertverluste durch die Coronapandemie befürchten: Die Preise sinken "wahrscheinlich nicht oder nur leicht, im schlimmsten Szenario um bis zu zwölf Prozent", prognostiziert das Institut der deutschen Wirtschaft. Der Wohnimmobilienmarkt werde laut den Forschern "relativ gut durch die Coronakrise kommen".

12.22 Uhr: Schwere Rezession in Deutschland

Die Viruskrise stürzt die deutsche Wirtschaft aus Sicht der Deutschen Bundesbank in eine schwere Rezession, von der sie sich nicht so schnell erholen wird. Sie geht davon aus, dass wegen der Viruskrise bereits im April die Zahl der Kurzarbeiter auf weit über eine Million steigen wird.Wie stark die Rezession ausfallen wird, hängt aus Sicht der Bundesbank entscheidend davon ab, wann die wirtschaftlichen Einschränkungen weiter gelockert werden.

12.05: Kurzarbeit nimmt in Österreich weiter rasant zu

Derzeit liegen 63.189 genehmigungsfähige Anträge für 871.039 Jobs vor, teilt Arbeitsministerin Christine Aschbacher mit. Dazu kommen noch mehr als  15.000 Anträge, bei denen Informationen fehlen und die erst vom AMS nachbearbeitet werden müssen.

Das für Kurzarbeit bewilligte Geld dürfte damit nicht ausreichen. 39.298 Anträge mit einer Bewilligungssumme von rund 4,3 Milliarden Euro wurden bereits genehmigt. Die Mittel für Kurzarbeit waren vorige Woche von drei auf fünf Milliarden Euro aufgestockt worden.

10.30 Uhr: Ferrari produziert Komponenten für Beatmungsgeräte

Der Formel-1-Rennstall Ferrari hat Teile seiner Produktion umgestellt, um Italien bei der Herstellung von Beatmungsgeräten zu unterstützen. Die Komponenten, die in Maranello produziert werden, sollen dem italienischen Zivilschutz geliefert werden. Dieser werde die Teile anschließend an die italienischen Krankenhäuser mit COVID-19-Erkrankten weiter verteilen.

Ferrari produziert Teile für Beatmungsgeräte
Ferrari produziert Teile für Beatmungsgeräte © Ferrari/KK

09:55 Uhr: Fahrzeughandel fordert eine Ökoprämie

Damit die Binnennachfrage in bzw. nach der Coronakrise angekurbelt wird, fordert der Autohandel in Österreich eine Ökoprämie analog jener, die es nach der Finanzkrise 2008 gegeben hat. Burkhard Ernst, Obmann des Wiener Fahrzeughandels: „Wir sollten diese Krise nutzen, um die Ökobilanz der Fahrzeugflotte in Österreich zu verbessern.“ Entscheiden sich Konsumenten für ein Neufahrzeug und lassen gleichzeitig ihren alten Pkw (Abgasklassen Euro 0 bis 2) verschrotten, sollten sie einen Bonus in der Höhe von 1500 Euro erhalten. Für E-Autos und Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antriebsmotor plädiert Ernst für eine Prämie in Höhe von 3000 Euro. „Von einer Ökoprämie profitieren Wirtschaft, Konsumenten und die Umwelt. Diese Win-win-Situation sollte die Bundesregierung daher zügig ermöglichen.“

09:50 Uhr: Maskenpflicht an Bord?

Beim Wiederanlaufen des Flugbetriebs könnten Passagiere zum Tragen von Schutzmasken verpflichtet werden. Ein entsprechender Vorschlag für die Zeit vom Boarding über den gesamten Flug bis nach dem Verlassen des Flugzeugs findet sich in einem Konzeptpapier der deutschen Luftfahrtbranche. In dem Papier nicht enthalten ist hingegen der jüngste Vorschlag des Easyjet-Chefs Johan Lundgren, in den Dreierreihen den jeweiligen Mittelsitz freizulassen

09:45 Uhr: Zweite Phase des Härtefallfonds (HFF) startet

Heute, Montag, startet die zweite Phase des Härtefallfonds (HFF) für Selbstständige. Der Förderzuschuss beträgt maximal 2000 Euro für einen Zeitraum, der einem Monat entspricht. Es gibt drei festgelegte Betrachtungszeiträume, daher beträgt die Förderung insgesamt maximal 6000 Euro. Die Beantragung und Auszahlung der Förderung erfolgt im Nachhinein, das heißt, nach Ablauf des jeweiligen Betrachtungszeitraumes.

09:30 Uhr: China will "Negativliste" kürzen

China will die Beschränkungen für ausländische Investoren lockern. Eine bisher geltende "Negativliste" solle gekürzt werden, kündigte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission am Montag in Peking an. Stattdessen solle ein "Förderkatalog" erstellt werden, um ausländische Investitionen zu erweitern und den Firmen mehr Steuervorteile zu verschaffen. Die chinesische Konjunktur steht wegen der Coronakrise unter Druck. Ihr droht in diesem Jahr das schwächste Wachstum seit dem Ende der Kulturrevolution 1976: Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt ein Plus von nur 1,2 Prozent voraus. 

08:55 Uhr: Ray-Ban kürzt Manager-Gehälter

Der italienisch-französische Großkonzern EssilorLuxottica, weltweit für seine Kernmarke Ray-Ban bekannt und der weltweit größte Brillenhersteller, kürzt die Gehälter seiner Manager. Die Gehälter der Aufsichtsratsmitglieder wurden um 50 Prozent gekürzt, teilt das Unternehmen mit. Für das Jahr 2019 wird die Firma keine Dividende ausschütten.

08:02 Uhr: Sammelverfahren für geschädigte Unternehmer

Auf www.coronaklage.at tun sich durch die Coronakrise geschädigte Unternehmer zusammen, die ein Sammelverfahren vorbereiten. Der Hintergrund: Sie wollen eine Entschädigung nach dem Epidemiegesetz. Dieses legt fest, dass der Verdienstentgang für den Zeitraum des Betretungsverbotes bzw. der Betriebsschließung von der Republik Österreich aus dem Bundesschatz zu bestreiten ist. 

© Freepik Lincense/KK

04.32 Ölpreis sackt erneut ab

Trotz der von den größten Ölförderländern vereinbarten drastischen Produktionsdrosselung ist der Ölpreis erneut dramatisch abgestürzt. Angesichts der geringen Nachfrage wegen der Coronavirus-Pandemie sank im frühen Handel am Montag in Asien der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte WTI um etwa 19 Prozent auf 14,84 Dollar - der niedrigste Stand seit zwei Jahrzehnten. Ein Barrel entspricht 159 Litern.