Das Duell der Giganten geht in die nächste Runde. 2020 ist das Jahr, in dem Sony und Microsoft mit neuen Konsolen um die Gunst der weltweiten Videospielgemeinschaft kämpfen werden. Sieben Jahre, nachdem die Playstation 4 und die Xbox One in den Handel drängten und für eine unmissverständliche Ausgangslage sorgten: Sony liegt klar in Front, verkaufte sich die Playstation 4 bis dato doch mehr als 106 Millionen Mal und gilt nach der Playstation 2 gar als zweiterfolgreichste Konsole aller Zeiten.

Umso engagierter legt Microsoft jetzt die Aufholjagd an. Bereits Mitte Dezember 2019 zeigte der Konzern aus Redmond seine neue Xbox Series X mit Turmdesign und hängte das optimistische Versprechen an, dass eine "SSD der nächsten Generation die Ladezeiten praktisch eliminiert". Sony wird offiziell wohl noch vor dem Start der gigantischen Spielemesse E3 Anfang Juni mit Details zur Playstation 5 nachlegen.

Wann die beiden Konsolen schließlich tatsächlich in den Verkauf wandern, ist noch offen. Dass beide im Weihnachtsgeschäft verfügbar sein werden, gilt als gesetzt und wurde von den Konzernen auch bestätigt. Die Massenproduktion läuft für gewöhnlich im Frühjahr an. 

Wie dem auch sei, schon jetzt schwirren zahlreiche Informationen zur neuen Geräteklasse durch das World Wide Web. Aktuellstes zur Playstation 5: sie soll deutlich leiser werden als ihre Vorgänger und damit einen der Hauptkritikpunkte von Nutzern ad acta legen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, habe Sony diesmal nämlich besonderes Augenmerk auf ein modernisiertes Kühlsystem gelegt.

Das führe allerdings zu deutlich steigenden Produktionskosten für den japanischen Konzern. Von 450 US-Dollar pro Konsole schreibt Bloomberg. Selbst wenn man bedenkt, dass die Margen bei Hardware im Videospielsegment meist sehr gering sind – großes Geld wird mit teuren Aboservices und anderer Software gemacht –, ist also davon auszugehen, dass es die Playstation 5 kaum unter 500 Euro zu kaufen geben wird. Selbiges wurde bereits im Oktober vermutet, als die Spielehandelskette Game Mania eine Vorbestellmöglichkeit startete.

Was den Nutzern indes Hoffnung auf ein leistbares Resultat der Überlegungen gibt: Sonys Finanzchef Hiroki Totoki kündigte an, dass man sich in Sachen Preis nicht nur an Personal- und Produktionskosten, sondern auch beim Preis der Konkurrenz, also wohl in erster Linie der Xbox Series X, orientieren werde. Diesen wiederum wird Microsoft aller Voraussicht nach zumindest bis zum Start der E3 in Los Angeles zurückhalten.

So könnte die neue PS5 aussehen:

Dass der Preis naturgemäß den Verkaufserfolg deutlich beeinflusst, zeigt die jüngste Vergangenheit im Giganten-Duell. Sonys Playstation 4 kostete zum Verkaufsstart 399 Euro, während Microsoft für die Xbox One anfangs 499 Euro verrechnete. Das wiederum machte die Xbox zum Ladenhüter, obwohl die Konsole in Sachen Leistung vor der Playstation liegt und auch Microsofts Xbox Game Pass allgemein besser bewertet wird als Sonys Abo Playstation Plus. Nichtsdestotrotz musste Microsoft die Preisschraube bei der One schnell nach unten schrauben und konnte den Rückstand nie aufholen.

Last but not least: Gute Nachrichten für Fans von etablierteren Konsolen gab es jüngst von Yves Guillemot, CEO des riesigen Spieleentwicklers Ubisoft. "Diese Konsolen (neue Playstation, neue Xbox, Anm.) werden fast den gesamten Back-Katalog der vorhergehenden Konsolen abspielen können", soll Guillemot bei einer Investorenkonferenz verraten haben. Sony wollte dazu nichts sagen, Microsoft indes bestätigte bereits, dass sämtliche Xbox-Spiele abwärtskompatibel sind.