Er war Unternehmer des Jahres, Ehrensenator der Technischen Universität Graz, jahrzehntelang ein prägender Gestalter in den obersten Gremien des Katholischen Medien Vereins und wurde 2002 von der steirischen Wirtschaft für sein unternehmerisches Lebenswerk ausgezeichnet: Über die Grenzen hinweg sorgt der Tod von Ulrich Santner für tiefe Trauer. Im August 1932 in Unternberg im Lungau geboren, absolvierte er die Mittelschule u. a. im Stiftsgymnasium Admont. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und ersten Berufserfahrungen sammelte er zwischen 1957 und 1959 als Forschungsassistent der Purdue University in Indiana (USA) wertvolle Auslandserfahrungen und schloss zusätzlich ein Studium zum „Master of Science in Industrial Engineering“ ab.

1963 übernahm Ulrich Santner die Geschäftsführung des Unternehmens Anton Paar (1922 vom Schlossermeister Anton Paar als Einmann-Reparaturwerkstätte gegründet und 1932 von dessen Tochter, Margarete Platzer, Ulrich Santners späterer Schwiegermutter weitergeführt). Ulrich Santner legte als ständiger Innovator den technologischen Grundstein für den Wandel des einstigen kleinen Schlossereibetriebs hin zu einem Messtechnikspezialisten von Weltrang.

2002 übergab er die Geschäftsführung an seinen Schwiegersohn Friedrich Santner, unter dessen Leitung endgültig ein Weltkonzern geformt wurde. Ulrich Santner, 1995 als Österreichs Unternehmer des Jahres geehrt, stand noch fast 15 Jahre dem Aufsichtsrat des Unternehmens vor und war auch in den Kontrollgremien von Joanneum Research und der Styria Media Group engagiert. Zudem fungierte er viele Jahre als Vorsitzender der 2003 gegründeten gemeinnützigen Santner Privatstiftung, in deren Eigentum Anton Paar steht. Aus den Erträgen der gewinnorientierten Stiftung werden Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik ebenso gefördert wie die Vorbeugung gegen Drogenabhängigkeit und andere Süchte sowie die Drogenentwöhnung.