Österreichweit stehen rund 10.000 Betriebe zur Übernahme an, in Kärnten sind es rund 600 pro Jahr. Und der Nachfolger aus der eigenen Familie ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Im Gegenteil, "nur noch 50 Prozent der Betriebe werden in der Familie übergeben", sagt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Weshalb es wichtig ist, so Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, auch bei der Unternehmensübergabe neue Wege zu gehen.

Einer davon sei es, junge Menschen mit Ideen oder auch Start-ups mit eingesessenen Unternehmen zusammenzubringen. Auf diese Weise könnten sich für beide Seiten Synergien ergeben. "Die traditionelle Basis angereichert mit den Vorstellungen von jungen, dynamischen Menschen, die neuen Schwung in einen Betrieb bringen können", beschreibt Mandl. Weil gelungene Unternehmensübergaben aber nicht von einem Tag auf den anderen passieren, bedürfe es einer Vorbereitungszeit von fünf bis sieben Jahren.

Erstes Zusammentreffen am 17. Februar

Um die "richtigen Menschen" zusammenzubringen startet die Junge Wirtschaft am 17. Februar in Kärnten mit einer Roadshow (Anmeldungen unter www.jungewirtschaft.at/roadshow). "Wir wollen zeigen, wie man mehr aus dem eigenen Unternehmen machen kann", sagt Holzinger. Experten sollen aufzeigen, warum Innovation so wichtig ist, wie man den eigenen Betrieb erfolgreich innovieren kann und was man dabei als Chef beziehungsweise Führungskraft beachten muss.

"Das Erfolgsrezept lautet, Tradition mit Innovation zu koppeln. Übernommene Unternehmen nur zu pimpen reicht meist nicht aus", sagt Holzinger. Im Rahmen der Roadshow sollen deshalb praktische Tipps geliefert werden, "wie man im Rahmen einer Betriebsnachfolge Traditionsunternehmen neuen Business-Geist einhauchen kann". Und zwei Kärntner Unternehmer beschreiben ihren eigenen Weg dorthin.