Knapp 330.000 Autos wurden 2019 neu zugelassen, wobei 66,8 Prozent auf Firmenfahrzeuge entfielen. Von den privaten Käufern waren fast zwei Drittel über 50 Jahre alt. Immerhin 16 Prozent der Neuwagen wurden von Personen über 70 Jahre gekauft.

Fahrzeuge in den unteren PS-Klassen verkauften sich schlechter, bei den Autos über 171 PS gab es ein Plus von fast 14 Prozent.

Einen Anstieg gab es auch beim durchschnittlichen Schadstoffausstoß, dieser stieg seit dem Niedrigstwert in den Jahren 2016 und 2017 von gut 120 auf 128 (Benzin) bzw. 133 g/km (Diesel) an. Entsprechend zugenommen hat auch der Treibstoffverbrauch der Pkw.

Grund für den höheren CO2-Ausstoß der heimischen Neuwagen ist auch der Dieselskandal, der dazu führte, dass weniger Diesel und wieder mehr Benziner verkauft wurden. Und Benziner haben in der Regel einen höheren Verbrauch. Und der Nachteil beim Diesel sind Luftschadstoffe wie Stickoxide und nicht die CO2-Emissionen.

Diese Entwicklung wurde bereits vor zwei Jahren prognostiziert. Damals meinte das Umweltbundesamt, man sei zuversichtlich, dass die Menschen ihr Verhalten ändern und bei Benzinern wieder zu leichteren, schwächeren Fahrzeugen greifen. Das ist nicht passiert.

Bei den Elektroautos geht es langsam bergauf - von äußerst niedrigem Niveau ausgehend. 9.242 Elektroautos wurden im Vorjahr neu zugelassen, damit erhöhte sich ihr Anteil am Gesamtmarkt von 2 auf 2,8 Prozent. Die meisten Elektroautos wurden in Wien verkauft, gefolgt von Niederösterreich. Gut 80 Prozent der Käufer waren Firmen, juristische Personen oder Gebietskörperschaften.

Sieben Millionen KfZ zugelassen

Mit Jahresende 2019 waren rund sieben Millionen Kraftfahrzeuge in Österreich zugelassen (plus 1,5 Prozent gegenüber 2018). 5,04 Millionen Fahrzeuge davon waren Pkw (plus 1,2 Prozent), dazu kamen ca. 520.000 Lkw und rund 470.000 Traktoren sowie gut 800.000 Zweiräder.

Weniger Neuzulassungen

Die Auto-Neuzulassungen sind 2019 um 3,4 Prozent auf 329.363 Pkw zurückgegangen. Bei Benzinern gab es ein Minus von 4 Prozent und bei Dieselfahrzeugen von 9,8 Prozent. Bei alternativen Antrieben wuchs der Bestand an Neuwagen um 56,8 Prozent, sie machen aber nur 8 Prozent der Gesamt-Neuzulassungen aus. In Summe wurden 26.346 alternative Neufahrzeuge verkauft.

  • Beliebtester Fahrzeugtyp über alle Antriebsarten hinweg war der SUV mit einem Anteil von 31,9 Prozent, gefolgt von der Kompaktklasse mit 24,7 Prozent.
  • Platzhirsch blieb Volkswagen mit einem Marktanteil von 16 Prozent, was einem Rückgang gegenüber 2018 von 7,5 Prozent entspricht. Die Tageszulassungen gingen um ein Viertel zurück, gab die Statistik Austria am Mittwoch vor Beginn der Vienna Autoshow bekannt.
  • Der Verkauf von Lkw stagnierte. Wobei die schweren Brummer um 7,9 Prozent zulegten, während leichte Lkw - als weitaus wichtigstes Segment - minimal nachgaben. Richtig gut lief es für Traktorverkäufer. Über 6.000 Stück wurden neu zugelassen, ein Plus von 11,1 Prozent.
  • Und auch bei den Zweirädern war die Nachfrage groß, hier gab es einen Zuwachs von 6,6 Prozent auf 40.660 Bikes - nach einem schwachen Jahr 2018.
  • Stagniert haben die Gebrauchtwagenzulassungen. Während der Neu-Kfz-Markt um 1,8 Prozent auf 436.260 Fahrzeuge verlor, gab es bei Gebrauchten Kfz ein Minus von 0,1 Prozent auf 1.067.994 Fahrzeuge.