Mit einem Paukenschlag startete der Elektronikriese Sony in die diesjährige CES in Las Vegas. Der japanische Konzern stellte – völlig überraschend – den Prototyp eines Elektroautos vor. Hinter „Vision-S“, so der Name des Konzeptfahrzeugs, verbirgt sich eine Kooperation, deren Fäden zum Teil auch in Graz zusammengelaufen sind. Bei der Entwicklung haben, neben den deutschen Zulieferern von Bosch, Continental und ZF, auch die Entwickler von Magna Steyr eine wesentliche Rolle gespielt.

Bei Magna-Steyr bestätigt man auf Anfrage der Kleinen Zeitung: „Wir haben das Projekt mit Engineering Services aus Graz unterstützt, wobei dies auch in Zusammenarbeit mit Kollegen an anderen Standorten geschehen ist.“

Für den Magna-Konzern, der ebenfalls unter den CES-Ausstellern in Las Vegas ist, bietet das Fahrzeug einmal mehr die Gelegenheit, auf großer Bühne geballtes Fahrzeugtechnik-Know-how zu demonstrieren. Zumal die eigens neu entwickelte Elektro-Plattform laut Sony dazu geeignet ist, „auch andere Fahrzeugtypen wie etwa SUVs anzutreiben“.

Kommt das Auto je auf die Straße

Der Prototyp „verkörpert unseren Beitrag zur Zukunft der Mobilität“, betont Sony-Chef Kenichiro Yoshida. Die Palette reicht von Software, Sensoren und Sicherheitstechnik bis hin zum kompletten Entertainmentsystem. Doch wird man das Auto je im Straßenverkehr sehen? Dazu machte Sony keine Angaben. Branchenexperten halten sich mit Einschätzungen noch zurück, verweisen aber darauf, dass die Autoindustrie ein hartes Pflaster für Neueinsteiger ist. So hat zuletzt der Staubsauger-Konzern Dyson nach zweijähriger Entwicklungsarbeit und millionenschweren Investitionen ein E-Auto-Projekt mangels Aussicht auf Profitabilität verworfen.