Autonome Autos sind eines der großen Technologieversprechen des kommenden Jahrzehnts. Heute ist die Technologie noch nicht vollkommen ausgereift, wie die teils tödlichen Unfälle mit eingeschaltetem Autopiloten zeigen.

Abhilfe schaffen können da nur ausführliche Tests vor dem Marktstart. Allerdings gibt es nur wenige Straßenabschnitte, auf denen diese Versuche erlaubt sind. Deshalb hat der Grazer Autozulieferer AVL einen neuen Prüfstand entwickelt, eine Art virtuelle Realität Autos, den "Drivingcube". Dabei steht der Pkw auf Rollen, die Fahrstrecke wird auf eine Leinwand projiziert. So können die Sensoren der Fahrassistenzsysteme zuverlässig getestet werden, in unterschiedlichsten Szenarien.

Satellitennavigation in der Simulation

Durch eine Zusammenarbeit mit dem Technologiekonzern Rhode&Schwarz wird das Testspektrum nun erweitert. Im Drivingcube können nun auch die Sensoren für die Satellitennavigation getestet werden. Dabei werden Signale der großen Anbieter GPS, Galileo, Glonass und BeiDou simuliert.
Damit können nun auch Anwendungen im Bereich autonomes Fahren ausgiebig getestet werden.

Die Hersteller können so Fahrversuche reduzieren und Fahrkilometer einsparen. „Durch die Erzeugung von Navigationssignalen in Verbindung mit der Umgebungssimulation können wir ein Vehicle-in-the-Loop-Testsystem anbieten, welches die Validierung von autonomen Fahrfunktionen ermöglicht“, erklärt Tobias Düser Leiter des Advanced Solution Lab der AVL Deutschland.