Nicht nur die Zinsflaute trübt die Sparfreude der Österreicherinnen und Österreicher am diesjährigen Weltspartag. Nach einer aktuellen Erhebung des Vergleichsportals durchblicker.at haben immer weniger Leute Spielraum am Konto, um am Ende des Monats Geld auf die Seite zu legen.

Auf ein heimisches Girokonto fließen demnach im Durchschnitt aktuell gerade einmal monatlich 1523 Euro. Nur knapp zehn Prozent gehen davon aus, dass sie am Monatsende noch Geld auf dem Konto haben, ergab die Auswertung von rund 90.000 Vergleichsdaten der vergangenen zwölf Monate.

Die wenigsten Nutzer gehen bei der Umfrage davon aus, dass sie ihr Konto überziehen. Was aber nicht ganz der Realität entspricht. "Da wäre bei der richtigen Konto-Wahl mehr Realismus angebracht. Denn laut Daten der Nationalbank haben aktuell 20,6 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher unbesicherte Kredite am Laufen - und das sind größtenteils überzogene Konten", betont Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at. 

Gerade bei den Überziehungskosten gibt es laut Vergleichsportal zwischen den Banken große Unterschiede. "Wer sein Konto regelmäßig überzieht, geht im Durchschnitt davon aus, dass sein Konto am Ende des Monats mit rund 1690 Euro im Minus liegt. Je nach Bank schwanken die Kosten für ein solches Konto inklusive Überziehungszinsen pro Jahr zwischen 88 und 339 Euro. Denn während die Haben-Zinsen derzeit nur im Promille-Bereich schwanken, unterscheiden sich die Angebote bei den Soll-Zinsen mit 6,625 bis 13,25 Prozent stark", betont Baudisch.