Die Zentrale des Feuerfestkonzerns RHI-Magnesita bestätigte der Kleinen Zeitung eine Meldung der Austria Presse Agentur, wonach RHI 40 Beschäftigte des Werkes in Trieben beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet hat. In Trieben arbeiten 200 fix angestellte Fachkräfte.

Die Meldung an das AMS sei bereits vor mehr als einem Monat erfolgt, wieviele Mitarbeiter tatsächlich gekündigt werden und in welchem Zeitraum, sei noch nicht fix, erklärte RHI-Sprecherin Lisa Fuchs. Fix ist aber, dass es "maximal 40" Beschäftigte treffen werde und man hoffe, dass sich die Zahl noch verringern werde.

Auch 45 Leiharbeiter bangen

Neben den 40 zur Kündigung angemeldeten Mitarbeitern bangen aber 45 Leiharbeiter um ihre Jobs, denn ihre Verträge dürften wohl eher nicht verlängert werden.

Bereits seit Wochen war in Trieben spekuliert worden, dass bis zu 180 Mitarbeiter von einer Kündigung betroffen sein konnten. RHI bestätigte bis Montag aber lediglich eine "Evaluierung" aufgrund einer "sinkenden Nachfrage vonseiten der europäischen Stahlindustrie". Diese Evaluierung sei nach wie vor im Gange, so RHI am Dienstag zur Kleinen Zeitung. Es werde versucht, Arbeitsplätze zu verlagern und so die Zahl der tatsächlichen Kündigungen so gering wie möglich zu halten.

Kritik von KPÖ-Gemeinderat

Die KPÖ meinte, dass der Standort Trieben der Konzernstrategie von RHI Magnesita zum Opfer fallen würde, obwohl der Gewinn im ersten Halbjahr 2019 um 83 Prozent auf 165 Millionen Euro gesteigert worden sei. Der Triebener KPÖ-Gemeinderat Michael Jansenberger sagte am Dienstag: "Wir haben immer wieder vor dieser Entwicklung gewarnt und die Entscheidungsträger auf allen Ebenen zu entschlossenem Handeln aufgefordert. Man ist aber anscheinend auf die Hinhaltetaktik des Unternehmens hereingefallen."