Die Börse in Hongkong will den Handelsplatz in London kaufen. Der Börsenbetreiber Hong Kong Exchanges and Clearing Limited biete 31,6 Milliarden Pfund (rund 36 Milliarden Euro), teilte die London Stock Exchange (LSE) am Mittwoch mit. Die Hongkonger Börse schlage vor, beide Handelsplätze zu "vereinen", um "einen der größten Handelsplätze der Welt zu schaffen".

Die Offerte bestehe aus einem Bar- und einem Aktienanteil. Eine Fusion würde nicht nur einen weltweit führenden Finanzmarktkonzern entstehen lassen, sondern auch beide Geschäfte stärken, erklärte die Honkonger Börse (HKEX).

Londoner Börse-Aktien im Hoch

Die Aktien der London Stock Exchange (LSE) sind am Mittwoch nach einem Übernahmeangebot auf ein Rekordhoch von 7.922 Pence gesprungen. Gegen 11.00 Uhr schnellten die Papiere des Londoner Börsenbetreibers um rund 10 Prozent in die Höhe. Die Hong Kong Exchanges and Clearing Limited als Dachgesellschaft der Hongkonger Aktienbörse bietet je LSE-Aktie 2.045 Pence und 2.495 neue eigene Aktien.

Auch die Anteilsscheine der Branchenkollegen reagierten positiv. Für die Aktien von Euronext etwa ging es zuletzt um gut 2 Prozent nach oben. In Frankfurt zogen Deutsche Börse um mehr als 2 Prozent an. Die Deutschen hatten einst ebenfalls vorgehabt, die LSE zu übernehmen, waren 2017 aber mit diesem Plan gescheitert.