Das bereinigte operative EBITDA legte bei Wienerberger im ersten Halbjahr um 33 Prozent auf 287 Millionen Euro zu, der Nettogewinn verdoppelte sich auf 127Millionen Euro.

Möglich wurden die neuen Rekorde laut CEO Heimo Scheuch durch Fortschritte beim Programm zur Performance-Steigerung und die Integration von Zukäufen in Großbritannien und Belgien, womit die Position in strategischen Kernmärkten weiter gestärkte worden sei.

Für das Gesamtjahr ist man nun noch etwas optimistischer - das Ziel für das EBITDA wurde von bisher 560 bis 580 Millionen Euro bereinigtes EBITDA auf 570 bis 580 Millionen Euro präzisiert, hieß es am Dienstag im Vorfeld des Halbjahrespressegesprächs.

Umsätze steigen in allen Bereichen

Der Konzernumsatz wuchs bis Juni um 8 Prozent auf 1,736 Milliarden Euro, wozu vor allem hochwertige Systemlösungen beigetragen hätten. Zum EBITDA-Anstieg um ein Drittel auf 287 Millionen Euro habe allein das Fast-Forward-Programm zur Performance-Steigerung rund 25 Millionen Euro beigetragen, erklärte der börsennotierte Baustoffkonzern mit 16.963 Mitarbeitern.

In allen Business Units steigerte Wienerberger den Umsatz, besonders stark bei "Building Solutions" mit 10 Prozent Plus auf 1,074 Milliarden Euro und einer Verbesserung des bereinigten EBITDA um 37 Prozent auf 219 Millionen Euro. Bei "Piping Solutions" stiegen die Erlöse um 4 Prozent auf 497 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA um 47 Prozent auf 52 Millionen Euro. In der Business Unit "North America" wuchsen die Erlöse um 10 Prozent auf 165 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA betrug 16 (nach 19) Millionen Euro.

Optimistischer Blick auf das Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet Wienerberger "trotz aktueller Unsicherheitsfaktoren" eine weitgehend stabile bis leicht wachsende Nachfrage in den Kernmärkten. Wienerberger werde aber auch unabhängig von der zunehmend volatilen Marktlage weiter wachsen, heißt es im Ausblick. "Auf Basis des sehr starken ersten Halbjahres blicken wir äußerst positiv in die zweite Jahreshälfte", resümierte CEO Scheuch.

Die Nettoverschuldung lag Ende Juni aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 und des saisonal bedingten Anstiegs des Working Capital mit 982 Millionen Euro um 56 Prozent über dem Wert von Ende 2018 (632 Millionen Euro), der Verschuldungsgrad legte auf 49,6 (32,6) Prozent zu.