Billige Flugtickets haben der Austrian Airlines (AUA) im ersten Halbjahr 2019 starke Zuwächse bei den Passagierzahlen beschert. Die Lufthansa-Tochter beförderte von Jänner bis Juni mehr als 6,7 Millionen Fluggäste. Das ist ein Plus von 5,9 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, wie die AUA am Donnerstag mitteilte. Die Auslastung stieg um 2,3 Prozentpunkte auf 78,1 Prozent.

Die AUA stemmt sich am Flughafen Wien momentan mit günstigen Flugtickets gegen den Preiskampf der Billigfluglinien. Während die Passagierzahlen der rot-weiß-roten Airline stark steigen, belastet der Konkurrenzdruck aber die Ergebnisse. Umsatz und Gewinn für das erste Halbjahr will die AUA am 30. Juli bekanntgeben. Im ersten Quartal war das Ergebnis tiefrot.

Billigflieger beleben den Wettbewerb

Nach der Niki-Pleite waren mehrere Billigflieger nach Wien-Schwechat gekommen und beleben seither den Wettbewerb. Die Folge ist ein Ansturm auf Flugreisen. Der Flughafen Wien verzeichnete allein in der ersten Jahreshälfte 2019 ein Passagierplus von 23,9 Prozent und könnte heuer sogar erstmals Marke von 30 Millionen knacken.

Auch die AUA steuert auf einen neuen Passagierrekord zu. Ausschlaggebend dafür ist, dass die AUA sowohl auf der Langstrecke als auch bei den Europaflügen auf Wachstum setzt und auf vielen Strecken größere Flugzeuge einsetzt als früher.

Im Kontinentalverkehr stieg die Zahl der beförderten Fluggäste bis Juni um 4,7 Prozent, im Interkontinentalgeschäft sogar um 13,2 Prozent. Auf Langstreckenflügen ist der Preiskampf für die AUA weniger spürbar, weil Billigflieger in der Regel nur Flüge innerhalb Europas anbieten.

"Trotz harter Billig-Konkurrenz in Wien fliegen immer mehr Passagiere mit Austrian Airlines. Vor allem unsere Langstrecken nach Nordamerika werden seit der Umstellung auf tägliche Verbindungen gut angenommen", erklärte AUA-Vorstand Andreas Otto in einer Aussendung.

Im Monat Juni flogen rund 1,5 Millionen Fluggäste mit der AUA. Das entspricht einem Zuwachs von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den Sommermonaten ist die Auslastung deutlich höher, im Juni lag sie bei durchschnittlich 83,9 Prozent.