"Die spanische Fluggesellschaft stellte sich bisher taub bei Interventionen der AK Steiermark", berichtet die Einrichtung für Arbeiter und Angestellte am Dienstag in einer Aussendung. Doch im Falle eines Paares aus Graz, das mit einer massiven Flugverspätung konfrontiert gewesen sei, habe man erfolgreich gegen Iberia geklagt.

Die beiden Grazer hatten bei Iberia ihren Rückflug von Havanna über Madrid nach Wien gebucht. Aufgrund eines technischen Defekts landeten sie erst mit 18-stündiger Verspätung in der Bundeshauptstadt. Das war im Mai 2018. Da auf ihre Beschwerden bei der Fluggesellschaft nur mit einer Entschuldigung reagiert wurde, ging das Ehepaar im Oktober zur AK. Doch auch auf die Interventionen von Konsumentenschützerin Katharina Gruber kam nie eine dem Inhalt entsprechende Antwort zurück.

Als im Dezember die letzte Aufforderung zur Zahlung von je 600 Euro pro Person sowie die Ankündigung einer allfälligen Klage ohne Reaktion blieb, ging die AK vor Gericht. „Iberia musste die 1.200 Euro sowie die Prozesskosten zahlen“, freut sich Gruber für das Paar.

Bis 18 August, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, informiert die steirische AK in der Abflughalle des Flughafen Graz Reisende über ihre Rechte. Naturgemäß sammeln sich in den Sommermonaten die Beschwerden zu Flugverspätungen und -annulierungen, die AK und die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (APF) intervenieren kostenlos.