Wenn die Temperaturen auf 37 Grad und mehr steigen, kommt jede Möglichkeit der Abkühlung gelegen. Wer nicht die Möglichkeit hat, ins kühle Nass zu springen oder in klimatisierte Räume zu flüchten, greift gerne zum Speiseeis. Ungeschlagen an der Spitze ist dabei das Vanille-Eis. Doch vor allem im Sommer haben auch die Fruchtsorten Hochsaison.

Vor allem in der Großproduktion, bei der Herstellung von Eislutschern und Boxen für den Supermarkt, ist das Einarbeiten der Fruchtkomponenten eine komplexe Angelegenheit. Es ginge dabei nicht nur um den Geschmack, auch die Konsistenz muss die richtige sein, wie Dieter Cendon erklärt. Er leitet die Produktentwicklung bei Agrana Fruits in Gleisdorf, dem größten Werk der Agrana Fruits.

40 Mitarbeiter entwerfen dort für den börsennotierten Konzern neue Rezepte für sogenannten Fruchtzubereitungen, also den Fruchtanteil im Joghurt und auch im Eis. "Die Frucht soll im Eis nicht nur gut schmecken, sie wird auch oft eingerührt. Da muss die Viskosität passen." Über 1800 Rezepte hat die Agrana im Repertoire, über 300 werden jährlich entweder überarbeitet oder neu entwickelt.

"Wenn Kunden mit einem Wunsch zu uns kommen, entwickeln wir ein Rezept und testen es dann intern", erläutert Cendon. 70.000 Tonnen dieser Fruchtzubereitungen werden jährlich in Gleisdorf produziert. Wie viel davon im Eis landet, verrät der Konzern genauso wenig wie die Namen seiner Kunden. Nur so viel: Neue Sorten mit Zutaten der Agrana sind im Sommer 2019 Sauermilcheis mit Mango oder Erdbeere, sowie  Haselnuss- und Karamell-Toppings im veganen Eis.