"Innovation am Punkt“: Das Motto des Abends, zu dem die Steiermärkische Sparkasse lädt, wird wörtlich genommen. Die Innovatoren – es sind insgesamt neun aus der Steiermark – lösen sich im Fünf-Minuten-Takt auf der Bühne ab. Die kurze Zeit reicht aus, um Neues zu erfahren. So ist das Unternehmen Carbomed mit seinem Messgerät „Breathe Ilo“ nach fünfjähriger Entwicklungszeit seit Mai in der Serienproduktion, erklärt Geschäftsführer Bastian Rüther.

„In Österreich, Deutschland und der Schweiz wollen wir heuer die ersten 1000 Stück des ,Breathe Ilo‘ verkaufen“, präzisiert Rüther, ab 2020 seien weitere Länder Europas und auch die USA als Absatzmarkt im Visier.

So werden fruchtbare Tage ermittelt

Das Gerät kann über den CO2-Gehalt des Atems feststellen, ob sich eine Frau in den fruchtbaren Tagen befindet, und Paare bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches unterstützen. „Es ist ein weltweites Phänomen, dass Frauen immer später Mütter werden. Mit zunehmendem Alter nimmt aber die Fruchtbarkeit ab“, erläutert Rüther.

„Breathe Ilo“ funktioniert in Verbindung mit einer App. Einmal täglich 60 Sekunden in das Mundstück geblasen, liefert die App den aktuellen Stand des Zyklus und verbessert die Ergebnisse immer weiter Dank eines lernenden Algorithmus.

Produziert wird das Messgerät vom Kärntner Medizintechnikspezialisten Wild mit Standorten in Völkermarkt, Wernberg und Trnava (Slowakei) und vertrieben über die steirischen Niceshops (Preis: 289 Euro).

Noch keine Zulassung als Verhütungsmittel

Zur Empfängnisverhütung ist der „Breathe Ilo“ nicht geeignet – mit Betonung auf noch: Carbomed strebt auch die Zulassung als natürliche, nicht hormonelle Verhütungsmethode an, dazu brauche es aber noch Studien und bis zu zwei Jahre Zeit, sagt Rüther. In kürzester Zeit hatte das Grazer Unternehmen im Februar in der Puls-4-Show „Zwei Minuten, zwei Millionen“ Hans Peter Haselsteiner, Leo Hillinger und Martin Rohla von einem Investment überzeugt.

Entschlossen, die Digitalisierung und Innovation zu forcieren, zeigt sich Oliver Kröpfl, Gastgeber des Abends im Grazer Schloss St. Veit und Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse. Das gelte für die Partnerunternehmen, aber auch für das eigene Haus. „Wir investieren viel Geld in digitale Werkzeuge“, sagte Kröpfl und gab zu bedenken: „Die Veränderung muss erst zu Geld gemacht werden. Wir generieren noch keine Millionenbeträge.“