Die staatliche Air Malta gibt es seit 1974. Sie hat freilich nichts mit der Malta Air zu tun, eines Start-ups der Ryanair, wie diese am Dienstag verkündete.

Die Fluglinie wird die sechs Boeing 737 und 200 Mitarbeiter übernehmen, welche die irische Billigairline auf der Mittelmeerinsel stationiert hat. In den kommenden drei Jahren soll die Flotte auf zehn Flieger ausgebaut werden, die Mitarbeiterzahl soll auf 350 steigen.

Die maltesische Regierung ist an Malta Air beteiligt. Sie besitzt auch eine sogenannte Goldene Aktie, die bei Verkäufen oder Fusionen einem Vetorecht gleichkommt. Wie hoch ihr Aktienanteil ist, wurde nicht mitgeteilt. Das Ziel der Regierung ist eine Stärkung des Tourismus in Malta.

Kooperation mit Air Malta

Ryanair arbeitet bereits seit Längerem mit Air Malta zusammen. Diese Kooperation sei nicht gefährdet, da die neue Malta Air eine andere Klientel bediene, betonte Ryanair-Chef Michael O’Leary am Dienstag in La Valetta.

Malta Air wird auf ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis auch 50 Flugzeuge übernehmen, die bisher anderswo registriert waren. Konkret betroffen sind Flieger aus Deutschland, Frankreich und Italien. Dadurch könnten die dortigen Mitarbeiter dann auch in ihrem Land und nicht mehr in Irland Steuern bezahlen.