In Südafrika wurde das größte Videomautsystem der Welt gebaut. Ein großer Teil des Know-hows für diese Mobilitätslösung kommt von den Mitarbeitern des Kapsch TrafficCom-Standortes in Klagenfurt. Bulgarien ist gerade dabei, sämtliche Straßen zu bemauten. Und auch hier ist das 50-köpfige Team im Lakesidepark federführend, was Entwicklung und Umsetzung angeht.

Generell wird in Kärnten an Kommunikations- und Mobilitätslösungen für weltweite Projekte gearbeitet. Bei Projekten innerhalb der EU werden bei den nationalen Mautsystemen außerdem immer auch Komponenten verbaut, die künftig in dem von der EU angestrebten Europäischen Elektronischen Mautdienst (EETS) zum Einsatz kommen sollen.

Alexander Abl und Uwe Hribernig leiten den Standort von Kapsch TrafficCom im Lakesidepark in Klagenfurt
Alexander Abl und Uwe Hribernig leiten den Standort von Kapsch TrafficCom im Lakesidepark in Klagenfurt © Weichselbraun

"Ziel ist es, mobil mit einer Rechnung durch Europa zu fahren. Maut und Service unterstützen die Mobilität", erklärt Alexander Abl, der gemeinsam mit seinem Kollegen Uwe Hribernig den Entwicklungsstandort in Klagenfurt leitet. Und dieser hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Kernkompetenzzentrum für EETS entwickelt hat. Die Komponenten werden mittlerweile überall da verbaut, wo im Bereich der Mautsysteme Erneuerungen stattfinden.

"Unsere Aufgabe ist es, Lösungen zu liefern. Und überall, wo Mobilität stattfindet, braucht man uns und unsere Lösungen", sagt Hribernig. Neben Maut und Traffic Management werde künftig auch der Datenaustausch von Fahrzeug zu Fahrzeug eine Rolle spielen. Weltweit hat Kapsch TrafficCom rund 15 Entwicklungsniederlassungen. Und bei den unterschiedlichen Projekten wird immer wieder länderübergreifend zusammengearbeitet.

"Die Bemautung der Autobahnen in Weißrussland beispielsweise wird federführend von Klagenfurt aus abgewickelt, und es gibt eine enge Kooperation mit unserer Niederlassung in Argentinien", erklärt Hribernig. Die Arbeit mit Kollegen aus anderen Ländern in unterschiedlichen Zeitzonen sei herausfordernd. Es könne aber auf die Ergebnisse von mehreren Teams im Konzern zurückgegriffen und darauf aufgebaut werden.

"Es ist auch wichtig, wiederkehrende Tätigkeiten im Unternehmen zu automatisieren. So bleibt mehr Zeit für Kreatives", sagt Abl. Für einen produktiven Schaffensprozess brauche es die entsprechende Umgebung. "Nur dann kann man kreativ sein, Ideen entwickeln", sagt Hribernig. Im Lakesidepark habe Kapsch diese gefunden. Und auch für qualifizierte Mitarbeiter spiele die Lebensqualität eine wesentliche Rolle, wenn es darum gehe, sich für einen Job zu entscheiden.

„Gute Mitarbeiter zu akquirieren ist natürlich immer eine Herausforderung. Aber es gelingt uns ganz gut“, sagt Abl. „Am globalen Markt geht es darum schneller zu sein, als der Mitbewerber, und trotzdem hochwertige Software zu liefern. Dazu braucht man die besten Leute“, so Hribernig.