Das für 2021 geplante Ende des Airbus A380 hat den Nettogewinn des börsennotierten oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers FACC gedrückt. Das Ergebnis nach Steuern sank im Geschäftsjahr 2018/19 um 18 Prozent auf 30,3 Millionen Euro. Der Umsatz stieg jedoch um 4,5 Prozent auf 781,6 Millionen Euro.

Den Einmaleffekt wegen der Wertberichtigung von nicht amortisierten Entwicklungsleistungen für den A380 bezifferte FACC mit 11,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) sank um 27,3 Prozent auf 43,6 Millionen Euro. Das Umsatzplus schaffte FACC unter anderem mit Produkten für die A320-Familie, den A350 XWB, Boeing 787 sowie Bombardier und Embraer Business Jets und damit verbundenen Triebwerken. Erste deutliche Serienumsätze seien im Geschäftsjahr 2018/19 auch mit dem Flugzeughersteller COMAC erzielt worden, teilte FACC am Mittwoch mit.

FACC erwartet für 2020 auf Basis der aktuellen Markteinschätzung eine Umsatzsteigerung, die mit dem Wachstum des Marktes einhergehen soll. Änderungen im Produktmix wie die Einstellung des A380-Programms werde man durch die in den letzten beiden Jahren akquirierten Neuaufträge kompensieren.

Wegen der Einführung von Neuprojekten werden die Margen von FACC im ersten Halbjahr 2019/20 "deutlich" unter den Halbjahresmargen des Geschäftsjahres 2018/19 liegen."Wir setzen alles daran, mit zielgerichteten operativen Maßnahmen die Ertragskraft weiter zu steigern - mit dem Ziel, natürliche Kostensteigerungen zu kompensieren", so FACC-Chef Robert Machtlinger.

Die Aktie des oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers FACC hat am Mittwoch in der Früh auf die Vorlage von Geschäftszahlen mit einem satten Minus von 5,7 Prozent auf 12,69 Euro reagiert. Auch der Gesamtmarkt repräsentiert durch den ATX zeigte sich negativ und fiel um 0,64 Prozent.