Die erste Gläubigerversammlung nach der Pleite der Modehandelskette Charles Vögele am Dienstag im Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz bestätigte zunächst bisher Bekanntes.

Von 57 Filialen sind mittlerweile 41 geschlossen, in den verbliebenen 16 findet nach wie vor ein Konkursabverkauf zu stark reduzierten Preisen statt. Diese Filialen befinden sich in der Steiermark (8), Wien (3), Salzburg (2), Tirol (2) und Niederösterreich (1). Die genauen Standorte erfahren Sie hier.

Längstens bis Ende Juni

"Sie werden so lange offen haben, wie es Ware gibt, neue Ware kommt nicht mehr nach", erklärt Georg Ebner vom Kreditschutzverband 1870 der Kleinen Zeitung. Längstens aber, so eine Schätzung, Ende Juni werden auch die letzten Vögele-Standorte die Rollläden für immer herunterlassen.

394 Beschäftigte, überwiegend Frauen, sind von der Pleite betroffen (100 in der Steiermark, 5 in Kärnten). Ihre Löhne und Gehälter seien bis April bezahlt worden, offen seien anteilsmäßige Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Wie es mit den Vögele-Beschäftigten nun weiter geht, lesen Sie hier. Für die weitere Insolvenzabwicklung wird im Unternehmen nur noch ein Kernteam notwendig sein.

Frage der Mietverträge

Die Beschäftigten miteingerechnet dürfte es 600 Gläubiger geben, hatte der AKV wenige Tage nach der Konkursanmeldung am 3. Mai erklärt. Nach ersten Angaben standen Passiva in der Höhe von rund 21 Millionen Euro Aktiva in der Höhe von knapp 3,4 Millionen gegenüber.

Diese Zahlen sind noch nicht ganz endgültig, da die Verbindlichkeiten noch steigen oder fallen könnten, je nachdem, wie schnell man an den Standorten aus Mietverträgen herauskommt. Mehr dazu wird man am 18. Juni bei der nächsten Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren wissen.