Die Aktien von Frequentis haben am Dienstag im Eröffnungshandel ihres ersten Handelstages mit negativer Tendenz notiert. Gegen 9.50 Uhr tendierten die Anteilsscheine des Kommunikationssystem-Anbieters 1,7 Prozent unter dem Ausgabepreis von 18,00 Euro bei 17,70 Euro. Der erste Börsenkurs hatte jedoch mit 18,10 Euro über dem Platzierungspreis gelegen. Die Marktkapitalisierung lag damit bei 238,92 Millionen Euro.

Es handelt sich dabei um den zweiten Börsengang an der Wiener Börse in diesem Jahr. Anfang Februar hatte die Biotech-Firma Marinomed ihren Börsenstart hingelegt. Angaben der Börse zufolge liegt der Streubesitz bei rund 25 Prozent. Am morgigen Mittwoch werden die Frequentis-Titel in den ATX prime, den ATX global players und den ATX family aufgenommen. Neben der Wiener Börse werden die Aktien auch an der Frankfurter Börse gehandelt.

© Börse Wien

Frequentis-Mehrheitseigentümer Johannes Bardach läutete zum Handelsstart gemeinsam mit Wiener-Börse-Vorstandschef Christoph Boschan die Börsenglocke. „Ein wesentliches strategisches Motiv für den Börsengang war es, die nachhaltige weitere Entwicklung von Frequentis als börsennotiertes Familienunternehmen sicherzustellen. Der direkte Zugang zum Kapitalmarkt wird uns dabei unterstützen“, so  Bardach. „Mit dem Börsengang stellen wir die finanzielle Unabhängigkeit langfristig sicher und finanzieren nachhaltiges Wachstum. Unser Unternehmenssitz ist in Wien – die Präsenz an der Wiener Börse damit nur logisch und öffnet uns die Tür zu den internationalen und heimischen Investoren,“ ergänzt Frequentis-Vorstandschef Norbert Haslacher.

„Mit Frequentis dürfen wir heuer bereits ein zweites weltweit führendes Unternehmen seiner Branche am Wiener Handelsparkett willkommen heißen. Zwei von vier Börsengängen im DACH-Raum 2019 waren von österreichischen Unternehmen. In Zeiten, in denen weltweit die Zahl der Börsengänge sowie das Emissionsvolumen rückläufig sind, ein schönes Signal für die Attraktivität heimischer Unternehmen und der Wiener Börse,“ zeigt sich Börse-Chef Boschan erfreut über den Neuzugang im prime market.