Von einem "Preisschock" an deutschen E-Ladetankstellen berichtet die "Bild-Zeitung". An sogenannten Schnellladesäulen seien die Preise in die Höhe geschossen, das Fahren mit dem E-Auto könne nun sogar teurer werden als mit einem Diesel oder Benziner.

Demnach koste eine Kilowattstunde Strom an Gleichstrom-Ladesäulen 29, 39 oder gar bis zu 89 Cent. Bis vor geraumer Zeit schlug das Laden mit deutlich weniger zu Buche oder war aus Werbegründen sogar überhaupt kostenlos. Oft wurden auch Pauschaltarife verlangt, beispielsweise 7,95 Euro für eine volle Ladung.

Voll steuer- und abgabenpflichtig

Doch nun schlage, berichtet die "Bild", das deutsche Eichrecht zu. Ladesäulen seien bislang nicht geeicht gewesen, nun müssten die Ladesäulenbetreiber genau nachweisen, wer wie viel Strom gezapft habe. Auch die Aufstellung, der Betrieb und die Wartung der Säulen kosteten viel Geld. Zudem sei Ladestrom, betonen Experten, für Ladestationsbetreiber genau wie Handelsstrom voll steuer- und abgabenpflichtig.

Tanken mit Diesel billiger

Ein Rechenbeispiel soll belegen, dass in Deutschland das Strom-Tanken eines Audi e-tronteurer kommt als einen Audi Q5 von vergleichbarer Größe mit Diesel aufzutanken. Der Durchschnittsverbrauch des e-tron beträgt 26,9 KWh auf 100 Kilometer. Bei einem Kilowattstundenpreis von 39 Cent entspricht dies Kosten von 10,49 Euro auf 100 Kilometer. Ein Q5-Diesel verbraucht im Schnitt 6,5 Liter Diesel, ein Liter schlägt mit 1,25 Euro zu Buche - das entspricht Kosten von 8,13 Euro je 100 Kilometer.

Das Tanken mit Strom zuhause an der Wallbox kommt hingegen deutlich günstiger als das Tanken an Schnellladestellen.