Die Förderung der Frauen könne beim Kampf gegen Armut auf dem Kontinent helfen, sagte die Geschäftsführerin der Weltbank, Kristalina Georgieva, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Sobald die Frauen die Hindernisse überwunden hätten, seien sie tendenziell erfolgreicher als Männer.

Die Schwierigkeiten in der Region seien vielfältig: So werde Frauen der Zugang zu bestimmten Jobs rechtlich verwehrt, sie würden kulturell benachteiligt und ohne Schulausbildung nicht ernst genommen. Das sagte Georgieva anlässlich eines Gipfels zur Förderung von Unternehmerinnen in Westafrika.

Besonders schwierig an Bankdarlehen zu kommen

Besonders schwierig sei es für Frauen, ein Bankdarlehen aufzunehmen. Ohne Zugang zu Geldmitteln sei es aber fast unmöglich, ein Unternehmen zu gründen, sagte Georgieva im Gespräch mit AFP. Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) verweisen seit langem darauf, dass die Integration von Frauen in die Wirtschaft eines Landes Arbeitsplätze schafft, den Lebensstandard verbessert und das Wachstum ankurbelt.

Insbesondere in Afrika gibt es laut Georgieva noch viel Handlungsbedarf. Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen in Subsahara-Afrika betrage mittlerweile 413 Millionen. Es lebe bereits mehr als die Hälfte der Armen der Welt dort - und bis 2030 könnten es 87 Prozent werden.

Es sei wichtig, sich auf Lösungen für die drängendsten Probleme zu konzentrieren, sagte Georgieva. Eine der wichtigsten sei dabei die wirtschaftliche Teilhabe der Frauen in Afrika.