Wenn sich heute die Tore für die größte Immobilienmesse Südösterreichs, die "Lebensraum" im Grazer Messezentrum, öffnen, stehen auch zentrale Servicethemen im Fokus: Was gilt es bei der Finanzierung von Wohnraum zu beachten? Wie steht es um Fördermöglichkeiten? Zahlreiche Experten stehen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei u. a. auch auf Sanierungsthemen. Die geringe und zuletzt gesunkene Sanierungsquote in Österreich sorgt nicht eben für Jubelstürme in der Branche. Aktuell liegt dieser Wert laut dem Österreichischen Ökologie-Institut auf "historisch niedrigen 0,4 Prozent".

Das bedeute, dass österreichweit rund 8500 Gebäude pro Jahr saniert werden, in der Steiermark sind es 1500 Gebäude im Jahr. Bei der Raiffeisen Landesbank wird betont: Die Sanierung des Wohnhauses – beispielsweise Erneuerung von Heizung, Fenster, Wärmedämmung – könne diesem Trend und dem schleichenden Wertverlust seiner Immobilie entgegensteuern.

Investitionen als Wertsteigerung

"Gezielte Investitionen senken die Betriebskosten, steigern den Wert der Immobilie und auch den Wohnkomfort!", betont RLB-Generaldirektor Martin Schaller. "Wer sein Haus noch nicht saniert hat, sollte dies in Erwägung ziehen, denn das Umfeld dafür ist günstig. Die Kreditzinsen bleiben auf absehbare Zeit auf niedrigem Niveau."

Auch in der Steiermärkischen Sparkasse ist Sanierung immer öfter Thema bei Kundengesprächen, erklärt Peter Strohmaier, Leiter im Retailvertrieb. "Der Anteil von Sanierungsdarlehen liegt im Privatbereich inzwischen bei zehn Prozent. Meistens geht es dabei um eine neue Heizung."

RLB-Chef Schaller hebt in diesem Zusammenhang hervor, dass es in der Steiermark ein attraktives Förderangebot gebe. "Bei bestimmten Förderungen ist die Gesamtrückzahlung geringer als der ursprüngliche Darlehensbetrag." Die RLB berät die Kunden dabei "von der Wahl der Förderung bis zur Abwicklung".

Intensive Beratung

Intensive Beratung ist ein Vorteil, den Filialbanken gegenüber Onlinekreditportalen haben, betont auch Strohmaier. "Meine Mitarbeiter haben die Aufgabe, jede mögliche Förderung für unsere Kunden zu lukrieren." Entscheidend sei, dass der Kunde dabei gar keine Arbeit hat. Das könne ein Onlineportal nicht bieten. Die Steiermärkische finanziert so rund 4000 Einfamilienhäuser und Wohnungen im Jahr.

Das niedrige Zinsniveau macht sich auch bei Raiffeisen bemerkbar. Man verweist auf zuletzt mehr als 6500 neue Wohnkredite im Jahr. Aktuell stehen bei der RLB in Summe rund 60.000 Wohnkredite mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Milliarden Euro (plus 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in den Büchern.

Im Schnitt lag die Kredithöhe 2017 übrigens bereits bei 108.000 Euro. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 62.000 Euro. "Grund dafür sind gestiegene Immobilienpreise, generell werden Immobilien als attraktive und werthaltige Investition gesehen", heißt es seitens der RLB.