Die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten haben sich auf neue Effizienzregeln und eine neue Kennzeichnung für Haushaltsgeräte geeinigt, wie die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze am Freitag mitteilte.

Erstmals gebe es auch Vorgaben, um Geräte langlebiger und besser reparierbar zu machen. "Die neuen Regeln sind konkrete Maßnahmen gegen die Wegwerf-Gesellschaft", meinte Schulze.

Reform der Öko-Design-Richtlinie

Es geht um eine Reform der sogenannten Öko-Design-Richtlinie für zehn Produktgruppen, darunter auch Fernseher, Displays und Leuchten. Besonders viel Energie lässt sich nach Schulzes Darstellung bei der Beleuchtung sparen. Die neuen Vorgaben würden dazu führen, dass Halogenlampen stufenweise durch wesentlich effizientere LED-Lampen ersetzt werden, erklärte die SPD-Politikerin.

Die Reform wurde über Wochen in einer Expertengruppe erarbeitet, wie die EU-Kommission bestätigte. Bevor das neue Regelwerk in Kraft treten kann, haben der Rat der Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament aber noch ein Einspruchsrecht. Geht alles glatt, gelten die neue Vorgaben ab 1. März 2021. Die EU-Kommission erhofft sich riesige Energieersparnis: 2030 soll sie der Energiemenge entsprechen, die heute Irland verbraucht.

"Bessere Unterscheidung" von Energiefressern

"Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig effiziente Geräte besser von Energiefressern unterscheiden", erklärte Umweltministerin Schulze. Das sei auch gut die deutsche Industrie, die Vorreiter der Branche sei. Die SPD-Ministerin lobte auch die geplanten Anreize zur Reparatur und verwies auf eine Pflicht, Ersatzteile anzubieten. Das wiederum nütze Reparaturbetrieben.