Mit traditionellem Glockenläuten wurde im zweiten Anlauf der Börsengang des Biotech-Unternehmens am Freitagmorgen eingeleitet. "Wir sind sehr zufrieden, dass es diesmal geklappt hat und wir freuen uns jetzt auf die Zukunft um mit entsprechender Kapitalausstattung unser Wachstumspotenzial heben zu können" so Andreas Grassauer, Vorstandschef der Marinomed Biotech AG zur APA.

Der erste Versuch eines Börsenganges war ursprünglich für den 29. November 2018 geplant gewesen, damals musste man allerdings das IPO-Angebot wegen zu geringer Nachfrage zurücknehmen.

Das Ziel ist der Milliardenmarkt China

Mit dem Bruttoemissionserlös von rund 22,4 Millionen Euro möchte Marinomed weiter in die patentgeschützten Technologieplattformen investieren. Das pharmazeutische Unternehmen entwickelt Produkte im Bereich der Atemwegs- und Augenerkrankungen. So wurde der von Rotalgen abgeleitete Wirkstoff Carragelose zur Behandlung von viralen Infekten der Atemwege entwickelt. Carragelose kommt in Nasensprays, Rachensprays und Pastillen vor.

Auch die Marinosolv-Plattform, mit der die Wirksamkeit schwer löslicher Stoffe zur Behandlung von Augen und Nase erhöht wird, soll mit dem neu generierten Kapital vorangetrieben werden. Marinomed glaubt daran, dass die Technologie das Potential hat, Therapien im Bereich Allergie und Autoimmunerkrankungen nachhaltig zu verändern. Mit dem Produkt soll Marinomed auch der Einstieg in den "Milliardenmarkt" China gelingen.

Auch auf Twitter feierte die Wiener Börse das Ereignis:

Das sagt der Finanzminister

Finanzminister Hartwig Löger freute sich ebenfalls über den ersten IPO im Prime Market Segment des heurigen Jahres: "Der Börsegang von Marinomed ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Finanzierung über den Kapitalmarkt wieder im Aufwind ist und der österreichische Kapitalmarkt für innovative Branchen wie Biotechnologie aufnahmefähig ist."

Die Aktie unter dem Börsenkürzel "MARI" begann bei 75,50 Euro im Prime Market Segment und lag Freitagmittag bei 76,00 Euro. Mit dem neu generierten Kapital sollen weitere Studien finanziert werden.