WhatsApp wird von diesem Jahr an in seiner App Werbung schalten. Das kündigte WhatsApp-Geschäftsführer (COO) Matt Idema bereits in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur im August 2018 an.

Bisher musste sich Facebook an eine Vereinbarung mit den WhatsApp-Gründern Brian Acton und Jan Koum halten, laut der WhatsApp in den ersten fünf Jahren nach der Übernahme kein Geld abwerfen muss. Mit 1. Februar 2019 läuft diese Vereinbarung nun aus.

Die Einführung der Werbung soll schrittweise erfolgen, wann die User in Österreich davon betroffen sind, ist noch unklar. Es heißt, die Neuerung soll im Laufe des Jahres eingeführt werden.

Anzeigen im "Status"-Bereich

Die Anzeigen sollen aber nicht in den privaten WhatsApp-Chats erscheinen, sondern im "Status"-Bereich geschaltet werden. Mit dem Format hatte WhatsApp auf den Erfolg von Snapchat reagiert: Mit "WhatsApp Status" kann man Texte, Fotos, Videos und animierte GIFs teilen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Das Feature wird derzeit von rund 450 Millionen Menschen genutzt.

Die Whatsapp-Gründer Jan Koum und Brian Acton hatten sich in der Vergangenheit immer wieder gegen einen Finanzierung des Dienstes durch Werbung ausgesprochen. Sie haben aber den Facebook-Konzern verlassen, zu dem WhatsApp gehört. Die WhatsApp-Nutzer sollen selbst einstellen können, ob sie Werbung sehen wollen oder nicht.

Messenger soll aus der Verlustzone kommen

Die geplanten Werbeeinnahmen sollen dazu beitragen, WhatsApp aus der Verlustzone zu bringen. Gleichzeitig kündigte Idema an, mit einer Kooperation mit größeren Unternehmen Einnahmen erzielen zu wollen. WhatsApp wird dazu künftig größeren Firmen ermöglichen, über den Kurzmitteilungsdienst im großen Stil direkt mit Kunden zu kommunizieren.