Voll Tatendrang blickt Josef Rutar mit seiner internationalen Möbelhausgruppe ins Jahr 2019. Von der Zuversicht zeugt eine Großinvestition in den slowenischen Hauptstadt Laibach. Das Möbelzentrum mit einem Rutar Möbelhaus und einem Dipomarkt unter einem Dach im Stadtteil Rudnik soll von 35.000 Quadratmetern Verkaufsfläche um weitere 8000 Quadratmeter erweitert werden. "Wir investieren neun Millionen Euro in dieses Projekt", so Rutar zur Kleinen Zeitung. "Wir errichten dabei zugleich auch das modernste Großrestaurant Sloweniens. Dazu hat uns der Ausbau unseres Möbelhauses in Villach bestärkt."

Das Jahr 2018 sei auf den verschiedenen Märkten durchaus durchwachsen verlaufen, "kumuliert erreichten wir aber ein solides positives Jahresergebnis wie in den Jahren zuvor", berichtet Rutar über das abgelaufene Geschäftsjahr der in Eberndorf beheimateten Möbelgruppe mit rund 100 Millionen Euro Umsatz in 18 Niederlassungen in Kärnten, Slowenien und Italien mit insgesamt 900 Mitarbeitern.

Firmenchef Josef Rutar investiert in Slowenien
Firmenchef Josef Rutar investiert in Slowenien © Helmuth Weichselbraun

Dabei war 2018 für die internationale Möbelbranche ein schwieriges Jahr mit Umsatzrückgängen am Gesamtmarkt in Deutschand und der Schweiz sowie in Österreich mit den Übernahmeturbulenzen der Kika-Leiner-Gruppe durch die Benko-Gruppe. In Kärnten hatte dies bekanntlich die Schließung zweier Kika-Filialen zur Folge, zunächst in Wolfsberg und im Dezember in Spittal. Rutar sieht daher auf dem Kärntner Möbelmarkt "eine neue Verteilung, die Umsätze in Bewegung bringt." In Kärnten stütze zudem die positive Konjunkturlage den Konsum.

Einkaufsverband

Im Wettbewerb mit den Konzernen Ikea, XXXLutz und Kika-Leiner setzt Rutar auf den günstigen Einkauf über den VME-Union-Einkaufsverband, dessen Mitglieder sieben Milliarden Euro Umsatz auf die Waage bringen. "Das bewährt sich perfekt und ist für uns überlebenswichtig. Damit können wir Qualität zu besten Preisen einkaufen, die wir auch an die Kunden weitergeben, was die Kärntnerinnen und Kärntner bei jedem Einkauf spüren", erklärt Rutar. "Wir sind auch mit unserem Team, das uns zum Teil seit Jahrzehnten begleitet, näher am Kunden", glaubt er. "Bei uns finden die Mitarbeiter auch reale Aufstiegschancen vom Lehrling bis zum Filial- oder Regionalleiter vor."

Stabiles Wachstum in Italien

In Italien, wo die Rutar-Gruppe mit Dipo-Märkten bei Udine, Pordenonen und Conegliano vertreten ist, sei man "noch in der Phase, den Markt zu lernen", räumt Rutar ein. Umso stärker erwarte man auch 2019 stabiles Wachstum in Slowenien. "Man verspürt eine Aufschwungstimmung hin bis zur Auftragsvergabe an Handwerker für den Ausbau in Ljubljana“, erzählt Rutar. In Marburg, wo Rutar das Möbelhaus vor zwei Jahren ausgebaut hatt, habe allein die Ankündigung eines Magna-Werkes, sowie der Einstieg der Chinesen am Flughafen die Stimmung und Kauflaune angekurbelt. Die flächendeckende Präsenz in Slowenien schließt Rutar heuer mit der Errichtung eines Dipo-Marktes in Novo Mesto ab.