In den Bundesländern sorgt die neue AUA-Strategie naturgemäß für wenig Begeisterung. Vor allem Peter Kaiser, als Kärntner Landeschef derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, übt scharfe Kritik und spricht „von einem schweren Schlag gegen die betroffenen Standort-Bundesländer“. Er fordert die AUA auf, diese „Arbeits- und Standortvernichtungsbeschlüsse“ zu überdenken.

Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont im Zusammenhang mit der Schließung der AUA-Crew-Basis am Grazer Flughafen, von der 46 Stellen betroffen sind, dass dies „aus standortpolitischer Sicht natürlich kein erfreuliches Signal ist“. Sie verweist aber auch darauf, dass versichert worden sei, dass die derzeitigen Verbindungen aufrechterhalten werden.

Im aktuell laufenden Winterflugplan präsentiert sich die Gesamtsituation wie folgt: Pro Woche werden – über alle Fluglinien hinweg – insgesamt 130 direkte Linienflüge in Graz angeboten. München wird von Lufthansa bedient, Wien, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart von der AUA, Zürich von der Swiss sowie Istanbul von der Turkish, Amsterdam von KLM, und Berlin von Easyjet.

"Keine Stärkung der Bundesländer-Flughäfen"

Die AUA fliegt also – auch in Zukunft – die Strecke nach Wien und derzeit noch die Verbindungen nach Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart. Diese Strecken sollen künftig von der AUA-Mutter Lufthansa bzw. von Eurowings bedient werden. Gerhard Widmann, Direktor des Grazer Flughafens, betont: „Diese Verbindungen werden also nicht wegfallen, auch an der Anzahl der Flüge soll sich nichts ändern. Das ist entscheidend für uns.“ Zum Aus der AUA-Crew-Basis in Graz hält er fest, dass damit „für uns kein wirtschaftlicher Schaden verbunden ist“. Klar sei aber auch, „dass diese Zentralisierung der Basen in Wien sicherlich kein Vorteil ist – und schon gar keine Stärkung der Bundesländer-Flughäfen“. Manfred Neuper