Dass die AUA mehr als 30 Arbeitsplätze in Kärnten für Bord-Mitarbeiter streicht und nach Wien verlagern will, ist der vorläufige Höhepunkt einer Reihe negativer Nachrichten für Klagenfurt-Annabichl: Zuvor wurde die erneute Ausdünnung des AUA-Flugplans bis Ende März und die Streichung des Eurowings-Linienflugs nach Hamburg bekannt. Flughafendirektor Michael Kunz sieht die Entscheidung der AUA, Flugzeuge und Personal abzuziehen, dennoch als „richtigen und nachvollziehbaren Schritt, so sehr es mir für die Betroffenen leidtut.“ Denn die AUA befinde sich „in einem Überlebenskampf“, den sie in Wien zu führen habe. Er rechnet damit, dass nach einer Schonfrist von zwei Jahren die AUA ihr „Flugprogramm“ von den Regionalflughäfen nach Wien „komplett überarbeiten“ werde. „Diese Flüge sind ein Verlustbringer aus Sicht der AUA.“ LH Peter Kaiser fürchtet, dass „sämtliche Inlandsflüge der AUA gestrichen und damit die Regionalflughäfen scheibchenweise von der Bundeshauptstadt abgekoppelt werden“. Kaiser fordert den AUA-Vorstand auf, die „Arbeits- und Standortvernichtungsbeschlüsse zu überdenken“.

WK-Präsident Jürgen Mandl, der von einem „vorläufigen Höhepunkt der Demontagestrategie“ der AUA spricht, stellt die Linie als Zubringer infrage: „Die Länder sollten gemeinsam Konzepte für andere, flexiblere Mitbewerber vorbereiten.“ Proteste hagelte es gestern auch von FPÖ, ÖVP, Team Kärnten, Kärnten Werbung, Gewerkschaft und Arbeiterkammer.
Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz wollte am Donnerstag noch den neuen Flughafeneigner Franz Peter Orasch zum Krisengespräch treffen, denn der meldete sich bisher nicht zu Wort.

Kunz beschreibt die Lage beinahe schon fatalistisch: „Wir haben jetzt keinen stärkeren Handlungsbedarf – denn den hatten wir ja schon zuvor.“