216.906 Passagiere wurden im Jahr 2017 am Klagenfurter Flughafen abgefertigt, in diesem Jahr werden es wohl einige Tausend mehr sein. Denn die Passagierzahl des Vorjahres wurde bereits Mitte dieser Woche erreicht, sagt Flughafen-Direktor Michael Kunz zur Kleinen Zeitung. Ein leichtes Plus von bis zu 5 Prozent könnte somit heuer eingeflogen wird. Ausschlaggebend sei das „Rekordjahr“ auf der Strecke Wien-Klagenfurt sowie ein „gutes Jahr“ auf der Köln-Route. Und das trotz der wiederholten Streichungen von AUA-Flügen von bzw. nach Wien. Der Flughafen-Chef selbst wurde jüngst zum Opfer eines ausgefallen 8-Uhr-Fluges. Man protestiere zwar dagegen, sagt Kunz, auch an höchster Stelle im AUA-Vorstand. „Aber man muss erkennen, dass der Flughafen Klagenfurt nicht die größte Bedeutung“ habe. Dieses Problem teile man aber mit anderen Regionalflughäfen.

Bilanz-Überschuss

Die nunmehr im Firmenbuch abrufbare Bilanz des Jahres 2017 weist „KLU“ erstmals seit Jahren einen Überschuss aus. Das Plus von 90.000 Euro verdankt der Airport dem Verkauf eines Grundstücks. 2016 lag der Abgang wegen der der teuren Pistensanierung noch bei 11,45 Millionen Euro.

Auch das Wirtschaftsjahr 2018 verlaufe „zufriedenstellend“, so Kunz. Er rechnet allerdings mit einem schwierigen 2019: „Ich fürchte, dass die Eurowings nicht mehr nach Hamburg fliegen wird“.“ Es gebe „leider keine Chance, diese Entscheidung zu beeinflussen“, sagt Kunz, der im Gegenzug „deutlich mehr Charterflüge ab Klagenfurt im Outgoing“ erwartet. Man rechnet daher in Summe mit „solidem weiteren Wachstum“.

Neuausrichtung

Mit Franz Peter Orasch („Lilihill“), der seit dem Sommer 74,9 Prozent der Anteile am Klagenfurter Flughafen hält, kommt Kunz nach eigenem Bekunden „gut aus“. Man befinde sich derzeit „in intensiven Gesprächen“ zur Neuausrichtung des Flughafens. „Das wird alles sehr, sehr positiv“, schwärmt Kunz. Wohin der Kurs gehe, sagt er aber nicht. „Das wird bald spruchruf“, meint Kunz. „Aber noch nicht heuer.“