Strahlt die Einigung auf den neuen Kollektivvertrag bei den Metallern auf die nächste Verhandlungsrunde für den Handels-KV aus? Das Feilschen geht am Dienstag in die dritte Runde. Der Handelskollektivvertrag wird für mehr als 400.000 Angestellte im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel sowie 15.000 Lehrlinge verhandelt.

Darum geht es, das sind die Positionen der Verhandler.

Die Gewerkschaft GPA-djp fordert eine "reale Gehaltserhöhung für alle", nennt aber keine konkrete Prozentzahl, um die die Gehälter erhöht werden sollen. Die Lehrlingsentschädigung müsse mindestens 700 Euro im ersten Jahr betragen (900 im zweiten, 1100 im dritten). Weitere Punkte sind die "leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche, eine bessere Bezahlung der Arbeit am 24. und 31. Dezember, Bildungskarenz, altersgerechte Arbeitszeitmodelle und eine volle Karenzzeitanrechnung für alle Ansprüche."

Das Ziel der Arbeitgeberseite, so sagte Chefverhandler Peter Buchmüller nach der letzten Runde, sei ein "vernünftiges, ausgewogenes und mit Augenmaß geschnürtes Gesamtpaket“. Von diesem sei man nach wie vor weit entfernt. Das Forderungspaket der Gewerkschaft nannte er "üppig". Die Sozialpartnerschaft sei aber keine Einbahnstraße, auch Kollektivvertragsverhandlungen nicht. Man sei zu einer Reallohnerhöhung bereit, dafür müsste aber auch für die Betriebe bei den Möglichkeiten zu modernen Arbeitszeitmodellen etwas drinnen sein. Flexibel arbeiten zu können, komme auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegen, die Nachfrage sei groß.